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Im Bibelflash:

„Die Spreu vom Weizen trennen“

gesendet am 1. November 2019 von Jens R. Göbel
 

 

Manchmal müssen wir die Dinge sortieren. Müssen brauchbares von unbrauchbarem trennen. Vielleicht gilt es sogar aus einer Gruppe von Personen eine Auswahl zu treffen. In solchen Fällen gebrauchen wir schon mal die Redewendung „die Spreu vom Weizen trennen“.

Geprägt wurde dieses Bild aus der Landwirtschaft von der Bibel. Zunächst vom letzten Propheten vor Jesus Christus. Das ist Johannes der Täufer. Der kündigte das unmittelbare Auftreten des Messias an und rief das Volk auf, sich vorzubereiten. Denn der Messias ist nicht nur der lange verheißene Retter, sondern auch der Richter. So ruft Johannes:

Seine Worfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen
und den Weizen in seine Scheune sammeln;
die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.

Lukas 3, 17

Wie Jesus selber es danach mehrfach bestätigt, bringt er keine billige Rettung. Man wird nicht automatisch von seiner Schuld befreit und darf einmal bei Gott sein. Nicht mal jeder vermeintliche Christ. Denn Jesu Tenne ist ein Bild für die Christenheit. Für jeden, der sich formal zu ihm zählt. Innerhalb der Christenheit gibt es demnach nicht nur Weizen, sondern auch Spreu. Dürre Halme ohne jeden Nährwert. Diese rechnen sich selber zwar zu Jesus Christus, zeigen aber in ihrem Leben nicht die entsprechende Entwicklung.

Erkennbar werden beide Gruppen durch Jesu Worfschaufel. Mit dieser wird beides in die Luft geschleudert und vom Wind getrennt. So zeigt sich auch bei Christen in Turbulenzen, wer echt ist und wer nur ein Leichtgewicht. Letztere müssen sich einmal genauso vor Gott verantworten, wie jemand der Jesus Christus ganz fern ist (Matthäus 25,12+30).

Die entscheidende Frage ist daher, wie man zu Weizen wird, wie man Frucht bringt. Die Antwort gibt Jesus auch wieder mit einer Analogie aus der Landwirtschaft. Es gilt, Jesus nahe zu sein, regelrecht in ihm verwurzelt zu sein. Von ihm geistige Nährstoffe zu beziehen und sich von ihm reinigen zu lassen (Johannes 15,5). Alles Nötige dazu findet man in der Bibel.

Jens R. Göbel, 31.10.2019