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Im Bibelflash:

Psalm 103, 10 - 12

gesendet am 25. März 2018 von Jens R. Göbel
 

 

Der irische Segensspruch für heute möchte zu anhaltender Freude ermutigen, auch wenn dunkle Zeiten bevorstehen. Das macht er in besonders blumiger Weise:

„Mögen dich die roten Sonnenuntergänge,
die hoch auf den Zweigen des Abends wachsen, erfreuen,
so wie die knospende farbige Morgendämmerung, die in der Luft im Osten aus der Erde steigt.“

Irischer Segensspruch

Das klingt schon nach dem Werk eines Poeten. Dieser wünscht Freude, auch wenn die Nacht bevorsteht, wenn dunkle Stunden im Leben kommen. Das kann der Autor mit dem Hinweis auf den bevorstehenden Morgen. Auch die dunkelste Nacht ist eben begrenzt. Irgendwann ist Morgendämmerung, ist auch die schlimmste Zeit vorbei.

Was wir uns wohl alle wünschen ist ewiger Tag, ewige Freude. Das wunderbare ist, genau das ist die Verheißung der Bibel. Gott möchte uns ewig bei sich haben. Auch wenn es eigentlich keiner verdient hat, ermöglicht Gott doch seine Nähe. In einem der poetischen Texte der Bibel, in Psalm 103, wird das so ausgedrückt:

„Er hat uns nicht getan nach unseren Vergehen, nach unseren Sünden uns nicht vergolten.
Denn so hoch die Himmel über der Erde sind,
so übermächtig ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten.
So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen.“

Psalm 103, 10-12

Gott ist eben barmherzig und gnädig. Aber er ist auch absolut gerecht. Wie beides - eigentlich unvereinbares - zusammengeht, macht die Bibel immer deutlicher, bis es mit Jesu Tod und Auferstehung ganz klar wird. Gott übt an seinem Sohn Gerechtigkeit, wie dieser es nicht verdient hat, so dass Gott uns gnädig sein kann, wie wir es nicht verdient haben. Jesus wurde zum abschließenden Opferlamm. Er hat unsere Vergehen mit ans Kreuz genommen. Glauben wir das, sind sie von uns ein für alle Mal entfernt. Dann ist für uns der Tod keine ewige Nacht, sondern es folgt ein ewiger Tag.

Jens R. Göbel, 24.03.2018