Markus 4, 40

„Eine Seefahrt, die ist lustig
Eine Seefahrt, die ist schön
Denn da kann man fremde Länder
Und noch manches andre sehn“
heißt es in einem bekannten Volkslied.

Lustig und schön muss eine Seefahrt allerdings nicht unbedingt verlaufen. Ein Sturm auf hoher See kann die Fahrt ganz schnell sehr mühsam machen. Kein Wunder, dass die Seefahrt mit ihren vielen Unwägbarkeiten zum Bild für das Leben an sich wurde. Ein irischer Segensspruch wünscht in diesem Sinne:

„Möge dein Schiff nach einem Sturm stets in seinen sicheren Hafen zurückfinden.“
Irischer Segensspruch

Turbulenzen können im Leben schon mal auftreten. Auch heftige Lebensstürme. Hauptsache - so ist der Wunsch - man kann sie durchstehen und gelangt wieder in Sicherheit zurück. Aber gibt es den sicheren Hafen im Leben überhaupt? Gibt es einen Ort, an dem nichts Schlimmes passieren kann?

Jesus war mit seinen Jüngern auch mal auf Seefahrt. Nur ein See, aber trotzdem gab es auch da einen sehr starken Sturm. Obwohl echte Profis dabei waren, gerieten die Jünger an ihre Grenzen. In ihrer Not half nur noch Beten und sie riefen Jesus um Hilfe an. Seine Antwort ist sehr herausfordernd:

„... Was seid ihr also Verzagte?
Wie habt ihr keinen Glauben?“
Markus 4, 40

Jesus zeigte sich als äußerst entspannt, selbst mitten im Sturm. Wie immer war er auch hier Herr der Lage. Nun waren seine Jünger schon eine gewisse Zeit mit ihm zusammen. Die Erwartung ist an ihn zu glauben und nicht zu verzagen, auch wenn es mal schwierig wird.

Mit Jesus treten auch Lebensstürme auf. Aber wir lernen bei ihm diese durchzustehen und sogar über ihnen zu stehen. Er ist besser, als der sicherste Hafen, denn er ist immer mit dabei.

Jens R. Göbel, 02.06.2018