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Im Bibelflash:

Psalm 149

gesendet am 19. März von Jens R. Göbel
 

 

Psalm 149 ist nahezu der letzte Psalm und weißt als solcher auf das Ende der Weltordnung hin, wie wir sie kennen. Es wird ein fundamentaler Wandel angedeutet. Jesus hat immer wieder dargestellt, dass er einmal wiederkommt und dann die Herrschaft in dieser Welt übernimmt. An die Stelle der jetzigen Machtinstitutionen tritt Jesu Ordnung von Liebe, Frieden und Gerechtigkeit.

Damit werden nicht mehr Despoten oder skrupellose Machtmenschen das Sagen haben. Sondern durchweg anständige Menschen, die sich an Gottes Gebote halten und seine Liebe erwidern und selber ausstrahlen. Die Underdogs und Drangsalierten in unserem System werden dann die Oberen sein. Das werden herrliche Zeiten, auf die sich jeder Gläubige freuen darf. Denn, so sagt Psalm 149:

„Denn der Herr hat Gefallen an seinem Volk,
die Demütigen rettet er und bringt sie so zu Ehren.“

Psalm 149, 4

Kein Wunder, dass dieser Psalm ein Lobgesang auf den Messias ist. Doch ab der zweiten Hälfte wird der Psalm bitter. Es zeigt sich der Ernst der Lage für jeden, der gegen Gottes Gebote der Liebe gelebt hat. Denn nun werden sie die Verlierer sein. Sie werden erdulden müssen, was sie selber ausgeteilt haben. Die Zeit der Gnade, die Jesus mit seinem ersten Kommen ausgerufen hat, wechselt in die Zeit des Gerichts (Lukas 4,18-19; Jesaja 61,2).

Wichtig ist hier zu verstehen, dass es nicht an uns liegt zu bestimmen, wann die Gnadenzeit um ist. Fataler Weise wurde das bis hin zum Dreißigjährigen Krieg oft postuliert. Aber erst nach Jesu zweitem Kommen folgt das Gericht. Bis dahin ist Gnadenzeit und jeder echte Christ will ein Zeuge der Liebe und Gnade Gottes sein. Das Mittel dazu sind keine irdischen Waffen, sondern alleine Gottes Wort und seine Liebe (1. Korinther 1,21; 2. Korinther 10,4).
So kann man jeden nur zurufen: Glaube an Jesus Christus, ergreife seine Gnade und folge ihm nach! (Johannes 3,36)

Jens R. Göbel, 14.03.2017