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Im Bibelflash:

Matthäus 17, 20

gesendet am 23. April von Jens R. Göbel
 

 

Glaube und Vernunft, ein viel diskutiertes Thema. In unserer aufgeklärten Zeit mit großen Entdeckungen halten viele beides für unvereinbar. Glaube scheint mehr Hirngespinst zu sein, ein Strohhalm für Schwache. Als vernünftig wird dagegen angesehen, nur anzunehmen, was man sieht oder versteht.

So neu scheint diese Haltung allerdings nicht zu sein, denn schon Luther kam zu dem Schluss:

„Die Vernunft ist das größte Hindernis für den Glauben,
weil alles Göttliche ihr widersinnig erscheint.“
Martin Luther

In der Tat fordert die Bibel seine Leser sehr heraus, an etwas zu glauben, dass man eben wissenschaftlich experimentell nicht nachvollziehen kann. An vielen Stellen wird von Gottes Handeln berichtet, das manchmal sogar die Grenzen der Physik übersteigt. Interessanterweise fordert Jesus seine Jünger regelrecht heraus, Grenzen der Vernunft zu überschreiten - allerdings unter Beachtung seiner Spielregeln. Ein großes Thema in der Bibel ist z.B. Heilung - und zwar auch in aussichtslosen Fällen. Als seine Jünger an einem besonders schwierigen Fall scheiterten und nach dem Grund fragten, antwortete Jesus:

Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge:
Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

Matthäus 17, 20

Das ist eben Gottes Vernunft. Wir können nach menschlichem Ermessen aussichtslose Herausforderungen meistern, wenn wir auch nur ein bisschen Glauben an Christus haben. Dabei hat jeder Talente in unterschiedlichen Bereichen. Dass das funktioniert, sehen wir an den Mutigen, die es schon ausprobiert haben.

Mit Glauben sehen und kommen wir weiter. Der Glaubende hat einfach mehr vom Leben.

Jens R. Göbel, 22.04.2017