zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

1. Mose 4, 14b - 15

gesendet am 2. April 2017 von Heiko Müller
 

Diesen Radiobeitrag
anhören

Diesen Radiobeitrag anhören
1:30s, mp3, 709 KB

 

„Gott hat das Leben lieb, der Teufel den Tod.“, hat Martin Luther einmal gesagt.

Wenn ich vorne die Bibel aufschlage, dann ist sie voller Leben. Die Welt entsteht aus Gottes Willen, die Menschen. Er will paradiesische Zustände für uns, doch die werden bald durchkreuzt von einem Gegenspieler, den wir in Gestalt einer Schlange erzählt bekommen. Vor der hat jeder instinktiv Respekt oder sogar Angst. Sie windet sich aus allem heraus, und man kann sie nicht packen. Die Menschen lassen sich durch ihre Neu-Gier von der Schlange austricksen, entfernen sich damit von ihrem Schöpfer und müssen als Konsequenz das Paradies verlassen. Kaum draußen kommt zur Gier auch noch der Neid hinzu: Kain erschlägt seinen Bruder Abel und wird von Gott zur Rede gestellt. Er sieht seinen Fehler ein und gibt sich komplett auf:

„‚Jeder, der mich sieht, kann mich ungestraft töten!‘ - ‚Nein‘, sagte der Herr, ‚wenn dich jemand tötet, wird er dafür siebenfach bestraft werden!‘ Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten.“
1.Mose 4,14b-15

„Gott hat das Leben lieb, der Teufel den Tod.“ Nun könnte Luther ja auch an etwas ganz anderes gedacht haben, als er das äußerte, denn Luther war auch ein Genießer. Einer, der gerne gut gelebt hat. Wahrscheinlich hat ihm mal jemand einen guten Schluck verwehrt oder ein Stück Braten. Er hatte halt auch dieses Leben lieb. - Egal wie: mit der Todesstrafe sympathisieren jedenfalls keine göttlichen Zeitgenossen.

Heiko Müller