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Im Bibelflash:

Psalm 108

gesendet am 10. Juli 2016 von Jens R. Göbel
 

 

Das Leben mit Gott ist sehr herausfordernd. Nächstenliebe, Bescheidenheit und Demut sind nur einige der Charakterzüge, die man von Gott lernt. Allerdings entsprechen diese nur selten unserem Naturell und stellen an sich schon eine Herausforderung dar. Unbestritten sind sie sehr edel, wenngleich scheinbar doch sehr unvorteilhaft in dieser Welt. Denn der Seiteneffekt von Liebe und Sanftmut ist häufig: Man ist unweigerlich der Underdog. In unserer Welt zählen andere Erfolgsfaktoren: Durchsetzungsfähigkeit, Aggressivität, Egozentrik und wenn notwendig auch ein gewisses Maß an Skrupellosigkeit. So sehen Sieger aus.

Für den Glaubenden sind das jedoch keine Optionen. Nur, wie kann man vermeiden, unter die Räder zu kommen? Wie kann man verhindern, als Lamm von Wölfen zerfleischt zu werden? Hier wird es sehr herausfordernd. Erstmal nämlich gar nicht. Der biblische Glaube hat einen Preis. Wie hoch der sein kann, sehen wir besonders an den vielen verfolgten und benachteiligten Christen.

Jesus kam nicht als Pascha oder Herrscher dieser Welt. Er kam als Retter, der für seine Sache alles tapfer durchlitt und hingab. Bis hin zur eigenen Ehre und zum eigenen Leben. Damit ist der Weg für Nachfolger Jesu, zumindest in der Tendenz, vorgezeichnet. In der Tat gibt es keine einzige, von der Bibel eingesetzte, christliche Machtinstitution. Sehr herausfordernd! Es gibt aber ein großes "aber". Psalm 108 formuliert es so:

„Aber mit Gott werden wir den Sieg erringen,
er wird alle, die uns jetzt bedrängen, schließlich zertreten!“

Psalm 108, 14

Gewalttäter verlieren letztlich immer. Die Geschichte zeigt das. Somit dürfen wir auch zuversichtlich glauben, dass Gott uns beschützt und am Ende schließlich Jesus alleine regieren und alle Missstände beseitigen wird. Am Ende werden Letzte Erste sein (Matthäus 19,30). So sehen echte Sieger aus.

Jens R. Göbel, 09.07.2016