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Im Bibelflash:

Psalm 92

gesendet am 17. April 2016 von Jens R. Göbel
 

 

Es gibt Tage, da passt einfach alles. Es ist Wochenende, man kann ausschlafen, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Dinge laufen, man fühlt sich einfach gut. So eine positive Stimmung schwingt auch im Psalm 92. Der Autor freut sich über sein Leben und dankt Gott für dessen Wirken darin (5). Ja er preist Gott mit den Worten:

„Wie großartig ist doch dein Tun und Walten, Herr,
unendlich tief sind deine Gedanken!“

Psalm 92, 6

Interessanter Weise sprüht der Autor nicht vor Freude und Dank, weil alles so gut und glatt läuft. Auch seine Welt ist nicht rosarot. Dagegen ist die Rede von Unheil und Feindschaft. Offenbar hat sich der Autor früher an seinen Umständen aufgerieben. Aber er hat eine sehr prägende Erfahrung gemacht. Er hat erlebt, wie Gott eingreift. Er hat am eigenen Leibe erfahren, wie Gott ihn wieder aufrichtet und neue Kraft schenkt (11).

Diese Erfahrung wirkt gleich doppelt positiv. Zunächst ist es immer sehr schön, wenn leidvolle Phasen zu einem Ende kommen. Es ist einfach gut, wenn es einem wieder besser geht - vielleicht sogar besser denn jeh. Zusätzlich positiv wirkt aber die Erfahrung, Gottes Zuwendung zu erleben. Er kümmert sich und führt einen zum Besten. So gewinnt man Sicherheit über Gott. Wer einem hilft, der ist offenbar existent und liebt einen. Positiver geht es nicht.

Kein Wunder, dass der Psalmist voller Freude Gott preist und dankt. Das macht er hier mit Gesang und Instrumenten. Ja er macht es mit seinem ganzen Leben, auch ohne Worte. Das ganze Umfeld sieht an ihm, wie Gott ihn durch alle Schwierigkeiten geholfen und wieder hergestellt hat (16). Wie schön, wenn sich jemand erinnert, von wem all das Gute kommt (Lukas 17,17-19).

Jens R. Göbel, 16.04.2016