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Im Bibelflash:

Psalm 72

gesendet am 1. Januar 2016 von Heiko Müller
 

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1:30s, mp3, 706 KB

 

Alles Gute zum neuen Jahr! Was? Ach, nicht so laut, ja, Kopfschmerzen, verstehe! - Der erste gute Vorsatz schon dahin. Bleiben ja noch ein paar: nicht mehr so viel essen, mehr Bewegung - das sind ja alles egoistische Ziele. Mein Mitmensch. Wer soll das sein? Meine Frau vielleicht, Kinder, Eltern - habe ich mir für die auch etwas vorgenommen? Mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, Verständnis? Und darüber hinaus, wer noch? - Wir schaffen das! - Ach, die, ja. Alle her zu Mutti, auch die mit dem gefälschten Pass auf Originalpapier. Gefährlich, nicht gefährlich, Stimmungsmache hin oder her. Und wenn aber doch.

Natürlich müsste man etwas machen in deren Heimatländern. Wir machen ja - sogar mit. Nee, wir schmeißen nichts, wir helfen nur dabei. Das ist schon ein Unterschied. Schließlich helfen wir beim Aufklären, dass auch die Richtigen etwas auf die Rübe kriegen. Reden hilft ja nichts mehr, haben alle gesagt. Ob dann Frieden ist dort? Wer regiert dann dort, wenn die Bösen endlich weg sind und die vermeintlich Guten alle bei uns?
Viele von denen, die schon bei uns sind, schütteln über uns den Kopf: Für uns sei hier alles möglich, und wir machten nichts daraus. Es geht uns einfach zu gut. Wer bewegt sich da schon gerne?

Schluss mit der Satire und ein Wort aus den Psalmen als Wunsch für die Heimatländer der Flüchtlinge, die auf das Ende der Radikalen hoffen:

"Möge der Friede sich über das Volk ausbreiten und selbst die Berge bedecken,
mögen die Hügel des Landes bekleidet sein mit Gerechtigkeit!"

Psalm 72, 3

Heiko Müller