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Gitt und Gott

gesendet am 28.06.2015 von Dr. Hans Frisch
 

  • „Der Atheismus ist wissenschaftlich widerlegt.“ (Werner Gitt)
  • „Es muss einen Gott geben - allwissend und ewig, das ist wissenschaftlich bewiesen.“ (Werner Gitt)
  • „Der Mensch muss eine nichtmaterielle Komponente besitzen - Seele, Geist - als Quelle der nicht materiellen Information.“ (Werner Gitt)
  • „Es gab und gibt keine Evolution - weil Information ohne intelligenten Sender nicht möglich ist - das beweist das MGI, das „Naturgesetz Information“. (Werner Gitt)
  • „Evolution ist die größte Irrlehre dieses und des vorigen Jahrhunderts.“ (Werner Gitt)

Bitte schaltet nicht ab oder um - ich habe nur zitiert, die Thesen, die Werner Gitt bei seinem Vortrag vor zwei Wochen (in Nürnberg) verkündete. Er ist Informatiker und war Direktor der physikalischen Bundesanstalt Braunschweig (PTB), wo die präziseste Atomuhr Europas steht. Als Professor a.D. ist er in seinem Ruhestand ständig unterwegs - weltweit - mit solchen Vorträgen. Er wird eingeladen von christlichen Gemeinden und Vereinigungen - und die Säle sind meist gut gefüllt , oft auch über-füllt. Diesmal hätten noch einige von euch Platz gehabt in dem Großen Saal des CVJM am Kornmarkt (Nürnberg).

"Am Anfang war die Information" - Herkunft des Lebens aus der Sicht der Informatik, Was ist Information, Herkunft der Information, Naturgesetze über Information, weitreichende Schlussfolgerungen bezüglich Menschenbild, Evolution und Urknall von Werner Gitt.
"Am Anfang war die Information" - Herkunft des Lebens aus der Sicht der Informatik, Was ist Information, Herkunft der Information, Naturgesetze über Information, weitreichende Schlussfolgerungen bezüglich Menschenbild, Evolution und Urknall von Werner Gitt. Verlag: SCM Hänssler Paperback , 360 S., 1. Auflage , September 2002

Ich vermute, dass nur wenige von denen, die dort waren, jetzt zuhören, denn da sind meist fromme Christen unter sich, und die sind jetzt im Gottesdienst. Das ist auch besser so, denn ich habe sehr kritisch zugehört und halte da Kritik für dringend geboten.

Ablehnung der Evolutionstheorie gehört in weiten Kreisen des Christentums zur Grundüberzeugung mit dem Argument: „Sie ist atheistisch, weil sie Gott den Schöpfer negiert“. Mit großem Einsatz werden Fehler oder Lücken in der Theorie gesucht, die nur behoben werden können durch die Annahme eines intelligenten Schöpfers - wie er im Schöpfungsbericht der Bibel gesehen wird.

Das „Naturgesetz Information“ des Werner Gitt

Werner Gitt geht noch einen Schritt weiter. Er hat das „NGI“, das „Naturgesetz Information“ entdeckt (oder erfunden). Das besagt ganz kurz: Information hat immer einen Sender und einen Empfänger - beide brauchen Intelligenz. Nun ist die Erbinformation des Menschen so komplex, dass sie nur von einem absolut intelligenten Sender kommen kann. Auf keinen Fall kann sie rein zufällig endstanden sein, wie die Evolutionstheorie behauptet. Es muss einen total intelligenten, einen allwissenden Schöpfer geben - das kann nur Gott sein. Das folgt aus dem Naturgesetz Information (rein wissenschaftlich!).

Weil Information nicht materiell ist, der Mensch sie aber versteht, muss er nicht materielle Anteile haben - Seele und Geist. Auch das folgt aus dem Gesetz (wissenschaftlich! Nach Gitt). Also sind alle Wissenschaften, die für eine Evolution sprechen – und das sind viele - Makulatur, durch das eine Gesetz, das zu keiner andern Wissenschaft Beziehung hat, nur zur Bibel.

Es wird auch in keiner anderen Wissenschaft angewandt oder zitiert - nicht einmal in der Informatik. Trotzdem lohnt es sich, da genauer hinzuschauen – wir wollen es nach der Musik versuchen.

* * * Musik * * *

„Ist Gott, oder ist Gott nicht?“

Siebzehn verschiedene Wissenschaften stehen in Beziehung zur Evolutionstheorie – und die Entschlüsselung des Genoms hat unglaublich tiefe Einblicke in die Entwicklung des Lebens und Entstehung der verschiedenen Arten gebracht. Es fällt tatsächlich schwer, die Entstehung und Entwicklung eines Lebewesens, das den Kosmos erforscht und auch seine eigene Entwicklung von Anfang an, sogar nach seinem eigenen Ursprung und dem Sinn seines Lebens fragt - und Antworten findet - dass so ein Wesen „rein zufällig“ entstanden sein soll.

Aus dem uralten Glauben an die Wirklichkeit Gottes ist schließlich die Frage geworden: „Ist Gott, oder ist Gott nicht?“
Im Raum der wissenschaftlichen Erkenntnis ist diese Frage nicht zu beantworten - ja, die Wissenschaft darf sie gar nicht stellen, denn ihre Aufgabe ist es, die Welt - die Schöpfung - zu erkennen.

Wenn Gott ist, dann ist alles was wir in der Welt vorfinden durch seinen Willen da - Sterne und Galaxien, Sonne und Erde, Pflanzen Tiere und Menschen. Alles können, dürfen und sollen wir erforschen mit den Fähigkeiten, die uns gegeben sind. Entdecken wir in dieser Welt Schwarze Löcher oder explodierende Sterne – sie sind durch ihn; finden wir Evolution, auch sie ist von ihm (und es ist eine seiner wunderbarsten Schöpfungen!)

Doch von Gott selbst, falls er ist, werden wir nichts entdecken, weder mit Teleskopen noch mit Mikroskopen oder Teilchenbeschleunigern.

Gottes Offenbarung

Nur wenn er sich uns offenbart, in einer Sprache, die wir verstehen, können wir etwas von ihm erkennen.
Die wirklich spannende Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Gottesoffenbarung - in vielen Sprachen und in vielen Kulturen. Immer deutlicher redet er - schließlich mit Abraham wie mit einem Freund. Und „als die Zeit erfüllt war“, da sandte er Jesus. „Du bist mein Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ sagt Gott, er spricht es ihm zu bei der Taufe.

Kreuzigung von Jesus aus NazarethDrei Jahre später stirbt Jesus am Kreuz und sagt: „Es ist vollbracht“. „Ich bin für dich, aus Liebe zu dir gestorben“ spricht er zu dir. „So sehr liebt dich Gott!“ Die Jünger erlebten die Auferweckung ihres Herrn und Meisters und erkennen: in Jesus hat Gott sich endgültig offenbart - mit bedingungsloser Liebe und Gnade. Er lädt uns ein, seine Kinder zu sein.

Diese Botschaft haben sie weitergegeben - sie ist lebendig geblieben und hat auch uns erreicht. Damals waren Juden die ersten. Sie verstanden es, denn sie warteten auf den verheißen Messias und erkannten: „Jesus ist es!“ Doch bald kamen Heiden dazu, die vom Gott Israels, vom Alten Testament, vom Schöpfungsbericht nichts wussten - auch sie erkannten: „Wir sind gemeint“ und nahmen Jesus an als ihren Erlöser.

Die ganze Menschheitsgeschichte in zwei Jahrtausenden wäre ohne dieses Ereignis anders verlaufen. Wenn man die vielen Opfer betrachtet, die der Missbrauch kirchlicher Macht gefordert hat, dann liegt die Vermutung nahe: Ohne wäre es besser gewesen.

Doch die Versuche, den Glauben an Jesus Christus durch menschliche Macht zu ersetzen - seit der französischen Revolution über Hitler, Stalin, Mao dse Dung bis heute, wecken kaum Hoffnung - eher apokalyptische Ängste. Lasst uns erst einmal durchatmen, ehe wir weiter da hinschauen.

* * * Musik: Newsboys - Hallelujah For The Cross - Lyric Video (auf Youtube)

Da sind wir unversehens vom Blick auf die Offenbarung Gottes, seiner Liebe durch Jesus Christus, in die furchtbare Realität des Missbrauchs von Macht geraten. Diese Spannung ist nicht neu – Tausende Märtyrer aus der Anfangszeit der Christenheit, Tausende Opfer der kirchlichen Macht und Millionen Opfer gottlos politischer Macht zeigen es: die Hoffnung auf eine Rettung der Menschheit durch Macht ist vergeblich. Sowohl der Mächtige, der von seiner Macht beherrscht wird, als auch der von der Macht Beherrschte - beide brauchen Erlösung. Die Liebe dessen, der da ohnmächtig am Kreuz stirbt, gilt beiden - und allen. Und Tausende, ja Millionen Menschen haben Erlösung erfahren durch ihn.

Doch während Macht immer Macht über viele, möglichst über Massen ist, trifft diese Erlösung immer den Einzelnen. Während Macht die Vielen und den Mächtigen unfrei macht, bringt die Erlösung Freiheit für den, der sie annimmt. Diese Botschaft ist nicht massentauglich - sie meint jeden persönlich. Jeder kann nur sein eigenes „JA“ dazu sagen, ohne alle Vorbedingungen oder Vorleistungen.

Wer dieses Ja stützen muss mit einer kreationistischen Weltanschauung, dem sei sie gegönnt - wer aber eine solche Anschauung als Voraussetzung für das Ja zu Jesus postuliert, dem muss energisch widersprochen werden.

Der gekreuzigte Jesus Christus ist Gottes Offenbarung an Dich – nicht der wörtlich verstandene Schöpfungsbericht.

Wenn auch die Naturwissenschaft Vieles und Wichtiges in der Welt nicht erklären kann - sie ist ein gewaltiges Geschenk an den Menschen, und die Evolution ist eine ihrer ganz großen Entdeckungen.

Eine wunderbare Entdeckung war es für mich, als ich plötzlich sah, mein wissenschaftlich geprägtes Weltbild stimmt wortwörtlich mit dem vor 3.000 Jahren entstandenen Schöpfungsbericht der Bibel überein. Für mich ist das ein echtes Wunder. Vor 15 Jahren habe ich das in einer Sendung einmal erzählt - im Internet (hier) ist es nachzulesen.

Ein NGI - das Naturgesetz Information von Werner Gitt halte ich nicht nur für überflüssig, ich halte es für schlecht, weil es für naturwissenschaftlich Denkende den Zugang zur Bibel, zu diesem wunderbar-gewaltigen Buch versperrt und vielleicht sogar den Zugang zu Jesus Christus behindert.

Naturwissenschaft und Glaube sind kein Widerspruch

Die große Zahl seiner Anhänger erweckt fast den Eindruck einer Machtposition, zumindest einer Deutungshoheit - was Werner Gitt sicher nicht will. Jedem, der meint: Naturwissenschaft widerspricht dem Glauben, kann ich versichern: Das stimmt nicht! Gott, der sich in Jesus Christus offenbart, der hat keinen wissenschaftlichen Beweis nötig, auch kein NGI - und die Evolution ist eine seiner faszinierendsten Schöpfungen, die zu immer tieferer wissenschaftlicher Erforschung einlädt.

Dr. Hans Frisch

wer sich ein selbst ein Bild von den Aussagen von Werner Gitt machen will:
Vortrag "Der Mensch: Produkt des Zufalls oder geniale Konstruktion" von Werner Gitt auf Youtube