zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Psalm 64

gesendet am 22. November 2015 von Heiko Müller
 

Diesen Radiobeitrag
anhören

Diesen Radiobeitrag anhören
1:30s, mp3, 706 KB

 

Eine Woche nach den Anschlägen in Paris: Die Meldungen in den Nachrichten sind schon wieder durchmischt. Die Trauer der Angehörigen um die Opfer und der Kampf ums Überleben mancher Verletzter sind noch ungebrochen. Der Psalm 64 im Alten Testament der Bibel ist aktueller denn je:

„Höre, Gott, auf meine Stimme, auf mein Klagen! Beschütze mein Leben vor dem Schrecken, den meine Feinde verbreiten! Sei mein Schutz vor der Verschwörung dieser Übeltäter, vor der lärmenden Horde derer, die Unheil anrichten!

Ihre Zunge gebrauchen sie wie ein scharfes Schwert; giftige Worte - das sind die Pfeile, die sie anlegen, um aus dem Hinterhalt unschuldige Menschen zu treffen. Plötzlich und ohne jede Scheu schießen sie auf ihre Opfer! Sie ermutigen sich gegenseitig zu bösen Plänen und verabreden, heimlich Fallen auszulegen. Dabei sagen Sie: ‚Wer kann unsere Handlanger dabei schon ertappen?' Die übelsten Machenschaften hecken sie aus und brüsten sich: ‚Wir sind bereit! Unser Plan ist schlau erdacht!' Wie unergründlich ist doch, was im Innersten eines Menschen vorgeht, in der Tiefe seines Herzens!

Doch dann schießt Gott seine Pfeile auf sie ab, ganz plötzlich sind sie schwer verwundet! Und so werden sie selbst zu Fall gebracht - was sie mit ihrer bösen Zunge anderen zufügen wollten, das kommt nun über sie. Alle, die es sehen, schütteln entsetzt den Kopf.“ Psalm 64, 2-9

Der Psalm spricht von der bösen Zunge, Äußerungen der Hassgedanken von Menschen, die letztlich zu den Taten führen, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Und der Text mahnt bewusst auch, dass Gott sich um die Vergeltung kümmert. Gegenhass ist kein guter Ratgeber.

Heiko Müller