Psalm 31

„Lobt den Herrn, denn er hat mir seine Gnade bewiesen.
Als meine Stadt angegriffen wurde, hat er mich sicher bewahrt.
Von Furcht überwältigt, dachte ich: ‚Ich bin vom Herrn verstoßen!‘
Doch du hast mich gehört, als ich um Hilfe schrie.
Deshalb seid stark und mutig, die ihr eure Hoffnung auf den Herrn setzt!“
Psalm 31, 22-23+25

Matthew West hat von der kleinen Delaney erzählt, die in allen Lebenssituationen mit ihrem neu aufgeschnappten Wort ‚danke‘ antwortet.

Auch der Psalmdichter David dankt immer wieder. Man greift ihn an, mobbt ihn, und trotzdem lobt er Gott. Ursprünglich ist er sich nicht sicher. Er kennt seine Vergehen und macht sich Sorgen, dass Gott ihn nicht mehr mag. Sicher kommt nun die Strafe, denkt er, als seine Feinde ihn angreifen. Gott lässt ihn bestimmt im Stich. - Macht er aber nicht, muss David erfahren, er wird bewahrt und bekommt neuen Mut - und neue Kraft, Gott wieder zu loben.

Wie oft beschweren wir uns - wie Matthew West vorhin ein seiner Botschaft - über die Kleinigkeiten des Alltags. Um uns herum funktionieren viele Dinge, machen uns Freude. Und dann kommt die Kleinigkeit: etwas fällt herunter, der Rechner schmiert ab, bevor wir gespeichert haben ...

Gott verspricht uns keine sorglose Welt, wenn wir uns zu ihm halten, er sagt nicht, ich nehme dir alles ab, sondern ich helfe dir beim Tragen. Und dieses Versprechen gilt auch für die großen Trümmer im Leben, die Warum-ich-Sorgen. Oft kaum auszuhalten. Und auch keine Garantie, dass aus allem letztendlich doch etwas Gutes wird. Manchmal eben auch nicht. Trotzdem hält mich Gott in seinen Händen - hat schon David erfahren. Das gilt heute immer noch.

Heiko Müller