zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Psalm 12, 1 + 7

gesendet am 15. Januar 2015 von Heiko Müller
 

 

"Herr, hilf, es gibt immer weniger Menschen,
die zu dir halten!"

Psalm 12, Vers 1

Das bete ich in Bedrängnis, wenn ich die Welt um mich herum nicht mehr verstehe. Sie passt nicht mehr zu meinen Moralvorstellungen oder sie passt nicht zu meiner Weltanschauung. Aber kann es nicht sein, dass ich Gott in eine Rolle hineindefiniert habe, die er gar nicht spielt? Ich mache ihn vielleicht zum Weltenbeweger, der ständig nachregeln muss, damit sich alles weiterdreht. Naturwissenschaftler erklären mir dagegen, dass sich alles nach den Gesetzen, die sie gefunden haben, von ganz alleine weiterdreht. Und nicht nur weiterdreht, auch weiterentwickelt, sogar neu entsteht. Und das Ganze kann im Experiment jeder Zeit wiederholt werden - sonst wäre es nämlich keine Naturwissenschaft. Und da das so zuverlässig funktioniert, bauen Ingenieure dann aus diesen Erkenntnissen Geräte: Autos, Smartphones, Computer, Navis. Die nutzen wir alle gerne - auch wenn sie letztlich funktionieren, ohne dass Gott dabei jedes Mal eingreifen müsste. Der Naturwissenschaftler sagt, er braucht keinen Gott für seine Experimente, der kommt darin nicht vor. Wenn er darin vorkäme, verliefen die Experimente entweder ständig anders - oder Gott wäre nur ein Teil der Formel. Ich könnte ihn letztlich beweisen, und niemand müsste mehr glauben, er könnte es auch gar nicht mehr.

Der Psalmbeter David konnte noch glauben:

"Die Zusagen des Herrn sind echt wie Silber,
das im Ofen sieben Mal gereinigt wurde."

Psalm 12, Vers 7

Was David erfahren hat, lässt sich heute auch noch erleben. Ganz sicher - auch ohne auszurechnen.

Heiko Müller