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Im Bibelflash:

Psalm 7

gesendet am 18.01.2015 von Jens R. Göbel
 

 

Der siebte Psalm enthält die wahrscheinlich am häufigsten an Gott gerichtete Aufforderung. Da heißt es:

"Steh auf, Herr, in deinem Zorn, und begegne den wütenden Angriffen meiner Feinde;
wach auf und komm mir zu Hilfe, denn du hast ja bereits Gericht angekündigt."

Psalm 7, 7

Selbst wenn man nicht so viel an Gott denkt, wird doch am ehesten in der Not nach ihm gerufen. Vielleicht wird dann auch Gottes Zorn gegen den Feind beschworen. Jedenfalls hat man ja selber Zorn. Vielleicht empfindet man Gott auch als schlafend und ruft "wach auf und komm mir zu Hilfe". Wo bleibt Gott nur, jetzt da es brenzlig wird? Viele wenden sich dann wieder von Gott ab, weil er den Feind nicht wunschgemäß zerschmettert.

Was uns Menschen dabei regelmäßig irritiert, ist Gottes unfassbare Liebe. Er liebt auch unsere Feinde! Deshalb lässt er jeden Menschen seinen Willen und erstmal gewähren. Selbst wenn seine Gebote missachtet und andere geschädigt werden. Gott schläft nicht, er hat nur viel Geduld. Er schenkt jedem Zeit zur Besinnung zu kommen und Fehler einzusehen (Römer 2,1-9).

Eines ist aber auch richtig, es gibt ein Gericht. Irgendwann wird ein Schlussstrich gezogen. Gott ist nicht nur die Liebe, er ist auch gerecht (12). Einmal schafft er den Ausgleich. Nicht selten lässt er Bösewichte in die Grube fallen, die sie selber ausgehoben haben; lässt er sie erleiden, was sie anderen antun (14-17).

Für einen selber heißt es da, nicht bei den Bösewichten dabei zu sein. Es gilt ein reines Gewissen zu behalten (4-6). Nur, wer kann schon von sich behaupten, eine blütenreine Weste zu haben? Was wird der gerechte Gott zu mir sagen? Habe ich Jesus und seine Gerechtigkeit angenommen (Johannes 3,16-18)?

Jens R. Göbel, 17.01.2015