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Im Bibelflash:

Matthäus 17, 26

gesendet am 4. August 2013 von Jens R. Göbel
 

"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele (aus dem Feuer) in den Himmel springt". Mit diesem Slogan blühte zum Ende des Mittelalters der Ablasshandel. Aber schon zu biblischen Zeiten kostete der Zugang zu Gott Geld. Für die Instandhaltung des Tempels in Jerusalem wurde eine Tempelsteuer erhoben. Ein Sündenablass oder Heilsversprechen war damit allerdings nicht verbunden.

Grundsätzlich ist eine gewisse Abgabe verständlich. Der Tempel war nun mal ein irdisches Gebäude. Wie an jedem anderen Haus auch, nagte an ihm der Zahn der Zeit. Die Frage ist, wer für die Instandhaltung aufkommen soll. Von Fremden mag man Eintritt verlangen, aber wie ist das mit Familienangehörigen? Kein Mensch würde doch Steuern von seinen Kindern erheben, um die eigenen vier Wände zu erhalten.

"Demnach sind die Söhne frei."
Matthäus 17, 26

schlussfolgert Jesus auch ganz logisch. Er ist der Sohn Gottes. Er müsste diese Steuer nicht an seinen Vater entrichten. Um kein Ärgernis zu erregen, bezahlt er allerdings doch, wenn auch in einer sehr spektakulären Weise, die Gottes Sohn absolut würdig ist.

Es bleibt aber das Prinzip: Freier Zugang zu Gott für seine Kinder.

Genau um diesen freien Zugang zu schaffen, ist Jesus Mensch geworden. Er hat als Vorbild gelebt und ließ sich schließlich unschuldig kreuzigen. Damit hat er nicht nur den Wert einer Tempelsteuer für den nun himmlischen Tempel beglichen, sondern er bezahlte für alle Schuld und Verfehlungen, die wir verübt haben und noch verüben werden.

Sein Selbstopfer als Gottes Sohn wiegt alles Schlechte auf. Ein gewaltiges Geschenk! Alleine aus Glauben schenkt uns Jesus den freien Zugang zu seinem Vater (Römer 3,21ff.; 5,1-2). Die Frage an uns ist: Wollen wir als Kind Gottes leben (Römer 13,11-14)?

Jens R. Göbel, 31.07.2013