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Im Bibelflash:

Johannes 7, 19

gesendet am 16. Juni 2013 von Heiko Müller
 

Jetzt bist Du aber zu weit gegangen! - Ich zucke zusammen. Irgendetwas in meiner letzten Bemerkung hat mein Gegenüber verletzt. Dabei war es gerade so lustig, mal unbeschwert über alte Zeiten und Marotten zu lästern. Ganz unbemerkt war da eine rote Linie ausgelegt, die ich wohl überschritten habe.

Rote Linien sind ja gerade in. Die USA werfen der syrischen Regierung auch vor, sie habe da eine rote Linie überschritten. Giftgas. Ich frage mich, warum nicht schon das Töten vorher eine rote Linie überschritten hat.

Wer darf eigentlich Regeln aufstellen, wann der andere zu weit gegangen ist? Und was geschieht dann? Droht ein neuer Krieg im Nahen Osten? Und wer wird dabei wieder getötet werden?

Vor 2.000 Jahren wollten jüdische Gesetzeslehrer Jesus töten. Er hatte schließlich am Sabbat einen Menschen geheilt, also quasi medizinisch gearbeitet. - Das ist nach den alten Geboten von Mose nicht erlaubt, wissen sie. Und sie wissen für sich auch die Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn eine Woche nach der Geburt ein Junge beschnitten werden muss, dann darf man das, auch wenn Sabbat ist.

Jesus sieht da im Prinzip keinen Unterschied:

"Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch lebt keiner von euch nach dem Gesetz. Mit welchem Recht wollt ihr mich also töten?" Johannes 7, 19

Wenn meine Hand nächstes Mal eine rote Linie überquert, dann möchte ich sie zur Versöhnung ausstrecken. Mit Gottes Hilfe.

Heiko Müller