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Im Bibelflash

Matthäus 15, 28

gesendet am 5. Juni 2011 von Dr. Hans Frisch
 

Jesus sprach zu ihr:
Dein Glaube ist groß.
Dir geschehe, wie du willst!“

Matthäus 15, 28

Es war eine syrophönizische Frau in Tyrus, und sie wollte, dass ihre Tochter gesund wird, die wurde geplagt von einem bösen Geist.

Jesus ist hier am nördlichsten Punkt seines Weges, im heidnischen Ausland (es ist der heutige Libanon). Aus seiner jüdischen Heimat war er entwichen - es wurde dort zu eng wegen der Überwachung und Bedrohung durch das Synhedrium.

Die Frau hatte erfahren von dem jüdischen Wundertäter, der da im Kreis seiner Jünger angekommen war. „Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ ruft sie ihm zu. „Sie schrie“ steht da - und gibt keine Ruhe als Jesus nicht reagiert.

Jesus antwortet: „Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“ – „zu den Juden“ heißt das. Die Jünger meinen, er könne die Bitte der Frau doch erfüllen, damit sie Ruhe gibt. Als sie schließlich vor ihm kniet, wehrt er sie ab: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. „Hunde“ war eine abfällige Bezeichnung der Juden für die Heiden.

Sie stimmt zu: „Ja Herr!“ Doch sie gibt ihre Bitte nicht auf: Aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“

„Dein Glaube ist groß“ antwortet Jesus, „dir geschehe wie du willst.“
Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.

Und Jesus ging wieder zurück ins jüdische Land – es ist der Start zum Weg nach Golgatha.

Die Geschichte wirkt so, als hätte diese heidnische Frau, die ihn anspricht als „Sohn Davids“ Jesus ins Bewusstsein gerufen, dass er zu den Juden gesandt ist, dass er aber Heil und Heilung bringt für alle Völker.

Wahrscheinlich hatte er sie auch im Blick, als er die Jünger beauftragte bei der Himmelfahrt:

„Geht hin zu allen Völkern.“