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Der andere ist Schuld

gesendet am 25.12.2004 von Roger Hofeditz
 

Schuld sind die anderen

Der Andere ist Schuld! - Mit dem Finger auf andere zeigen ist quasi das Lieblingsspiel vieler Menschen.

Bei einem Verkehrsunfall ist der andere Schuld. Auch wenn die eigene Schuld zweifelsfrei feststeht. In der Verkehrskontrolle hat ganz selbstverständlich niemand einen Verstoß gegen die Verkehrsregeln begannen. Auch wenn der Verbandskasten fehlt und drei Bier, drei Korn hinter die Binde gekippt worden sind.
Juristisch gilt die Unschuldsvermutung. Jeder darf vor Gericht Lügen und Betrügen, um die Wahrheit zu verschleiern und sich selber vor Strafverfolgung zu schützen.

In der Familie geht es auch nicht anders zu. Die Vase liegt zerbrochen am Boden, aber keiner ist es gewesen. Sie fiel von ganz alleine vom Tisch auf den Boden und zerschellte.

In der Politik wird nur zugegeben, was sowieso nicht mehr zu verbergen ist. Stellt sich ein Politiker zu seinem Versagen, gilt es als außergewöhnlich. Dabei sollte das doch eigentlich selbstverständlich sein. Seine politische Karriere ist mit einem solchen Bekenntnis zerstört.

Schuld übernehmen

Dietrich Bonhoeffer hat den Begriff der Schuldübernahme geprägt. Sicher in einem anderen Zusammenhang, trotzdem trifft es den Punkt: Schuld übernehmen.
Da wird nur rausgelassen, was nicht mehr zu verheimlichen ist - aber Schuld übernehmen? Die Übernahme politischer Verantwortung, ja - aber der Schuld?
Es gilt die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. Das wird ausgeschlachtet.

Vor Gott kommen wir so nicht durch. Wenn er seinen Namen verdient, weiß er alles. Ihm muß weder was bewiesen werden noch widerlegt werden.
Die Bibel sagt, daß Jesus Christus die Gedanken der Menschen kennt. Ihm bleiben keine unserer Überlegungen verborgen. Alles ist aufgedeckt vor dem, mit dem wir es zutun haben.

Woher kommt das Böse ?

Jesus sagt, dass aus dem Inneren des Menschen, aus seinem Herzen der Entschluss zum Bösen kommt. Dort liegt die kriminelle Energie des Menschen verborgen. Hier werden Anschläge auf den Nächsten geplant. Verbrechen regelrecht inszeniert. Familien systematisch unterdrückt. Meinungen gezielt manipuliert. Die Bibel hat Recht, wenn sie sagt: "Das Herz des Menschen ist Böse von Jugend an."

Jesus hat Bosheit von klein auf am eigenen Leib erfahren

Wenn wir in diesen Tagen über Weihnachten wieder nachdenken, dann erlebte Jesus die Bosheit des menschlichen Herzens am eigenen Leib. Für den Ungeborenen Jesus gab es keinen Raum in der Herberge. Als Baby galt er als Bedrohung für den damaligen König Herodes und musste in Ägypten Asyl beantragen. Als Wanderprediger neiden die Offiziellen ihm seine Erfolge und beginnen eine Kampagne gegen ihn, einem Netz aus Lügen, Unterstellungen, Fallen und schließlich, nach einem Schauprozeß Geißelung und der Martertod am Kreuz vor den Toren Jerusalems.

Jesus stellt sich selbst in die Schusslinie

Gott setzt seinen Sohn, Jesus Christus dem Bösen des menschlichen Herzens aus. Er stellt sich selber in die Schusslinie und wird auch getroffen. Aber er wird nicht nur getroffen, er übernimmt die Sünde der Menschen.

"Er trug unsere Sünde an seinem Leib an das Kreuz" - So sagt es der Apostel Petrus. Jesus übernimmt meine Schuld. Die Strafe, die jeder Mensch für die Bosheit seines Herzens vor Gott zahlen muß, bezahlt Jesus. Er bezahlt meine Rechnung bei Gott, die er selber nicht verursacht hat.

Warum tun wir uns so schwer, mit Schuld umzugehen ?

Warum tun wir uns so schwer mit dem Satz "Ich bin Schuld?" Ist es nicht deshalb, weil wir die Strafe fürchten? Die Höhe des Bußgeldes, die Schadensforderung der Gegenpartei?

Bei Gott ist das anders

Bei Gott brauchen wir das nicht. Wo ich mich zu meiner Schuld stelle, bietet Gott mir einen Zahlungsweg an. Keinen Kreditvertrag, sondern jemanden, der meine Schulden übernimmt.

Jesus Christus hat gelitten, wurde gekreuzigt und ist gestorben, für meine Schuld. Wenn ich Jesus vertraue, tilgt Gott alle meine Schuld.
Dann kann ich sagen: Ich bin Schuld und das ohne Angst, weil ich weiß, dass er gnädig und barmherzig ist und den vergibt, der an Jesus Christus glaubt.