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Gute Vorsätze zum Neuen Jahr gesendet am 01.01.2004 von Jan Henning Mehlfeldt
 

Zwei Dinge tut man im allgemeinen am Neujahrstag....
Zum Einen nach einer langen Silvesterparty mal so richtig ausschlafen und zum anderen sich ausmahlen, was man im neuen Jahr alles besser oder zumindest anders machen möchte.

Nachdem man am Silvestertag das alte Jahr Revue passieren ließ und sich an all die guten aber auch negativen Ereignisse erinnert hat, ist der erste Tag im Jahr ein Tag, den die meisten Menschen mit viel Enthusiasmus, Elan, Hoffnung und oftmals auch mit vielerlei guter Vorsätze beginnen.

Was wird sich da nicht alles so vorgenommen...

· Mit dem Rauchen aufzuhören
· Mehr Sport zu treiben
· Mehr Zeit für die Familie zu haben
· Einen alten Freund mal wieder zu besuchen
· Mehr auf seine Figur zu achten

Oder auch tiefergehende Wünsche wie z.B.
· Eine alte Zwietracht in der Familie endlich auszuräumen.
· Nicht mehr soviel mit dem Ehepartner zu streiten.
· Mit einer kaputtmachenden Sucht wie dem Trinken aufzuhören
· Mal wieder den Gottesdienst zu besuchen
· sich mit seinem Vater endlich auszusöhnen oder den Kontakt zu dem Sohn wieder aufzunehmen, der vor Jahren abbrach.

Viele solcher Vorsätze werden vielleicht nicht offen ausgesprochen, aber es ist dennoch oftmals unser tiefer Wunsch, dass es im neuen Jahr endlich besser wird, dass sich etwas radikal ändert, dass alles neu wird.

Aber bereits ein paar Tage später sind eine Vielzahl der Vorsätze bereits über den Haufen geworfen worden, sind in Vergessenheit geraten oder schienen uns doch einfach zu ehrgeizig. Oft fehlte uns der Mut, endlich einmal ganze Sache mit dem Neuanfang im Leben zu machen.

Es macht sich Ernüchterung breit, dass mit dem neuen Jahr doch nicht alles anders geworden ist, dass sich mit dem Datumswechsel noch kein "Lebenswechsel" vollzogen hat.

Warum scheitern diese guten Vorsätze so oft?
Waren die guten Vorsätze nicht mit tiefster Überzeugung ausgewählt und stand nicht der feste Wille dahinter, diesmal doch etwas in seinem Leben zu verändern, es ein bisschen lebenswerter zu machen?

- Musik -

Es gibt in der Bibel viele Geschichten, die von einem Neuanfang im Leben berichten.
Eine davon möchte ich euch in diesem Zusammenhang erzählen.

Sie steht im Neuen Testament in Lukas 19, 1-8. Die Geschichte von Zachäus:

"Und Jesus ging nach Jericho hinein und zog hindurch. Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich. Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge, denn er war klein von Gestalt. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen. Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends herunter; denn ich muss heute in deinem Hause einkehren. Und er stieg eilends hinunter und nahm ihn auf mit Freuden. Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück..."

Wie oft muss sich wohl Zachäus vorgenommen haben etwas Grundlegendes in seinem Leben zu verändern.

Vielleicht war auch er unzufrieden in seiner Lebenssituation und er schaffte es nicht, ganze Sache zu machen.

Zachäus, so heißt es, war reich. Er hatte einen guten Job, aber die Leute in der Stadt hatten ihn ein für allemal in ene "Schublade" gesteckt. Er war in ihren Augen ein Gauner, da er seine Stellung als oberster Zöllner ausnutzte und so manchen einfachen Bürger von Jericho bei der Bemessung des auszurichtenden Zolls übers Ohr gehauen hatte. Eine radikale Veränderung trauten sie diesem Zachäus nicht zu - und er sich vielleicht auch nicht. Aber trotzdem wollte er diesen Jesus sehen, er muss bereits vorher so viel von Ihm gehört haben, dass es ihn einfach nicht mehr los ließ.

Was immer er sich von der Begegnung mit Jesus erhoffte, er nahm viel Mühe auf sich. Dabei konnte er nicht erwarten, dass Jesus ihn dort oben auf seinem Baum überhaupt sehen, geschweige denn ihn ansprechen würde. Aber es heißt: " Als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm..."

Und von dieser Begegnung an veränderte sich das Leben des Zachäus nun endlich zum ersten Mal in seinem Leben von Grund auf. Nun war es egal, was die anderen Leute von ihm, dem Zöllner hielten. Er, ein einflußreicher, aber unzufriedener Mensch, der von den anderen gemieden wurde, wurde von Jesus ohne Vorbedingungen angenommen.

"...Zachäus, steig eilends herunter; denn ich muss heute in deinem Hause einkehren"

- Musik -

Jesus schafft etwas, was die Leute von Jericho dem Zachäus niemals zugetraut hätten: Jesus macht im Leben des Zachäus alles neu.

Endlich schafft er es, sein Leben radikal zu ändern. Wie lange hat er mit sich gehadert! Wie lange hat er unter den Schmähungen der Leute gelitten! Jetzt kann er endlich ganze Sache machen und er macht das Unrecht, das er jahrelang den Menschen angetan hat, wieder gut.

Vielleicht hat auch Zachäus sich an jedem Neujahrstag vorgenommen, die Leute weniger zu beschubsen, vielleicht hat auch er sich vorgenommen, ein besserer Mensch zu werden, aber auch er scheiterte, weil ein neues Datum noch kein Leben geändert hat.

Nur weil heute "2004" auf unseren Kalendern steht, hat sich noch nicht unser Leben verändert. So sehr wir uns das auch manchmal wünschen...

Ein neues Jahr ändert nichts - Aber Jesus macht alles Neu!

So wie bei Zachäus alles neu wird, spricht Gott auch uns diese Möglichkeit zu:

Im zweiten Brief an die Korinther schreibt Paulus:

"Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden."

Man braucht nicht mehr an den alten Gewohnheiten und Verfehlungen festzuhalten. Man muss sich nicht fragen, was denken die Anderen darüber, es geht nicht darum, sein eigenes Leben umzubiegen - sondern Jesus macht alles neu.

Es ist der Wunsch nach einem Neubeginn, der uns am Neujahrstag die guten Vorsätze schließen lässt. Es ist der Wunsch, wirklich in unserem Leben etwas zu verändern. Aber wenn der Wunsch so groß ist, warum lasse ich mich dann nicht auf das Angebot Jesu ein.

Ein Sprichwort aus den USA lautet:

"Zukunft, das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast."

Ich hoffe, dass niemand von euch in dieser Weise seine Zukunft sieht, sondern die Chance, die Jesus ihm bietet, wahrnimmt.

Denn vielleicht steht heute Jesus "unter deinem Baum", auf den du schon vor langer Zeit geklettert bist, weil du weißt, dass sich in deinem Leben etwas ändern muss. Und heute schaut Jesus zu dir hinauf und sagt:

Steig herunter, denn bei dir muss ich heute einkehren.

"...das alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden."

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes neues Jahr!

Jan Henning Mehlfeldt

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