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Bibelflash auf die Philipper

gesendet am 2. November 2003
von Heiko Müller

 


Luther ist Jahre lang wie eingesperrt in seinem Versteck auf der Wartburg.
1400 Jahre vorher sitzt Paulus in Rom in Untersuchungshaft. Auch er sitzt, weil er - wie Luther - etwas anderes verbreitet hat, als den geistlichen Machthabern der Zeit in den Kram passt.
Paulus hat damals erkannt, dass er durch Christus den Weg für sein Leben gefunden hat. Im Gefängnis schreibt er an die Gemeinde in Philippi:

"Durch meine Leistungen kann ich vor Gott nicht bestehen, selbst wenn ich das Gesetz genau befolge. Was Gott für mich getan hat, das zählt. Darauf will ich vertrauen."

Auch Luther hat diese Erkenntnis des Paulus gelesen und auf einmal verstanden, dass nicht sein Handeln, sein moralisches korrektes Verhalten und auch nicht sein Geld ihn vor Gott annehmbar machen, sondern dass er selbst nur annehmen und vertrauen - also glauben muss.
Und so sitzt er, wie damals Paulus, fest und übersetzt auf der Wartburg dessen Philipperbrief ins Deutsche.
Und es wiederholt sich, was schon Paulus damals in eben diesem Brief schreibt:

"Ihr sollt wissen, dass meine Untersuchungshaft die Ausbreitung des Evangeliums nicht hinderte. Im Gegenteil."

Genau Luthers Übersetzung verhalf erst, dass sich die Bibel in Deutschland weit verbreiten konnte. Und damit Gottes Angebot an uns. Das gilt bis heute und lohnt sich doch einmal nachzuschlagen. Im zweiten Drittel des neuen Testaments, im Brief des Paulus an die Philipper.

Autor: Heiko Müller, EMK