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Keine Lockerung der Ladenöffnungszeiten für Fußball-WM

EKD spricht sich gegen zusätzliche Einkaufszeiten am Sonntag aus

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat auf seiner Sitzung in Loccum am 26. und 27. Januar 2006 bekräftigt, dass die vorhandenen Regelungen zur Ladenöffnung an Sonntagen auch für die Zeit der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland ausreichen. Mit den bisherigen Regelungen könne an Orten, an denen während des Turniers eine Öffnung der Läden für erforderlich und nützlich angesehen werde, eine befriedigende Lösung gefunden werden.

Kommunen können schon an vier Sonntagen pro Jahr öffnen

Der Rat betont, dass die jetzige Regelung "maximal vier verkaufsoffene Sonntage pro Kommune und Jahr außerhalb des Dezembers" auf keinen Fall erweitert werden solle. Das oberste Leitungsgremium der EKD sieht keinerlei Notwendigkeit für eine zusätzliche Lockerung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen während der Fußballweltmeisterschaft. Grundsätzlich soll der Sonntag als gemeinsame Freizeit geschützt bleiben, so der Rat der EKD.

Der Welt zeigen, was uns der Sonntag bedeutet

Das wichtige Gut der Sonntagsruhe soll von der deutschen Gesellschaft auch während der Fußballweltmeisterschaft "selbstbewusst" beibehalten werden. Den Gästen, die während dieser Wochen in Deutschland seien, könne damit die "religiöse und kulturelle Tradition" präsentiert werden. Wenn im Sommer "die Welt zu Gast bei Freunden" sei, könne so gezeigt werden, dass Einkaufen keine zeitgemäße Form des Feierns und der Gastfreundschaft sei, "sondern dass sich eine erfüllte Sonntagsgestaltung gerade in arbeits- und konsumfreier Gestaltung" manifestiere.

AREF, 28.01.2006