Dokumente von Dietrich Bonhoeffer
            Spendenaktion soll helfen, den Nachlass Bonhoeffers zu retten
             04.02.2009: Die Berliner 
              Staatsbibliothek hat am Mittwoch eine Spendenkampagne gestartet, 
              die helfen soll, den Nachlass des 
              Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich 
              Bonhoeffer (1906-1945) zu retten. Knapp 20 Prozent der insgesamt 
              über 10.000 Blätter seien vom Säurefraß befallen 
              oder auf andere Weise beschädigt und müssten dringend 
              restauriert werden, teilte die Staatsbibliothek mit. 
            Zur Rettung der Dokumente werden 40.000 Euro benötigt
            Zur Rettung der Dokumente 
              werden den Angaben zufolge mindestens 40.000 Euro benötigt. 
              Die Staatsbibliothek hatte den Nachlass, der aus Briefen, Manuskripten, 
              Vorlesungsaufzeichnungen, Zeugnissen und Fotografien besteht, 1996 
              für einen sechsstelligen Betrag erworben. Er umfasst das gesamte 
              Leben des Theologen und NS-Widerstandskämpfers. 
            «Einer der bedeutendsten Nachlässe zur Geschichte der 
              Theologie und des deutschen Widerstandes»
            Laut Berliner Staatsbibliothek 
              handelt es sich um einen «der bedeutendsten Nachlässe 
              zur Geschichte der Theologie und des 
              deutschen Widerstandes». Bonhoeffer sei im Nationalsozialismus 
              ein herausragender Vertreter der Bekennenden 
              Kirche gewesen und gehöre zu den berühmtesten evangelischen 
              Theologen des 20. Jahrhunderts, hieß es. Bonhoeffer wurde 
              kurz vor Kriegsende 1945 im 
              Alter von 39 Jahren im oberpfälzischen Konzentrationslager 
              Flossenbürg bei Weiden/Bayern wegen Hochverrats hingerichtet. 
             Bonhoeffers Freund und Nachlassverwalter Eberhard Bethge starb 
              2000
            Neben den jetzt zur Restaurierung 
              ausgewählten Dokumenten gibt es rund 1.000 weitere Blätter, 
              die Bonhoeffers Freund Eberhard Bethge als Nachlassverwalter laminieren 
              ließ, um sie so besser vor dem Verfall zu schützen. Allerdings 
              wirkten nun unter der Folie chemische Prozesse, die die Autographen 
              allmählich zerstörten, berichtete die Bibliothek. Eine 
              «Delaminierung» birgt derzeit den Angaben zufolge aber 
              noch die Gefahr, das komplette Dokument zu zerstören. Die Blätter 
              sollen daher zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ein geeignetes 
              Verfahren zur Verfügung steht, konserviert werden. 
            Zum Start der Kampagne 
              am 103. Geburtstag 
              Bonhoeffers wurden einige Dokumente präsentiert. An der 
              Veranstaltung nahm neben dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen 
              Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, und dem Präsidenten 
              der Berliner Humboldt-Universität, dem Theologen Christoph 
              Markschies, auch Renate Bethge teil, die Nichte von Dietrich Bonhoeffer 
              und Witwe des Nachlassverwalters und Freundes Bonhoeffers Eberhard 
              Bethge (1909-2000). 
            Quelle: jesus.de-Newsletter 
              vom 04.02.2009 / epd 
           |