Mehrheit 
              der Deutschen für christliche Werte
            CDU setze diese Werte 
              politisch derzeit nicht um
             21.05.2003: 
              Seitdem die CDU im Bundestag die Oppositionbänke 
              drückt, reiben sich so manche Partei-Geister an dem "C" 
              ihrer Partei. Warnungen vor dem "Verkauf des Tafelsilbers" 
              wurden nach der letzten Bundestagswahl laut.  
            Eine große Mehrheit 
              der Deutschen unterstützt das christliche Menschenbild und 
              eine werte-orientierte Politik. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts 
              Infratest dimap im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. 
              Unzufrieden sind die meisten mit der CDU als christliche Partei: 
            
              -  
                
 73 
                  % der 1.000 telefonisch Befragten meinen, dass die CDU derzeit 
                  keine christlichen Vorstellungen politisch umsetze.  
               
              -  
                
29 % halten 
                  das "C" im Parteinamen für einen Missbrauch 
               
              -  
                
44 % wünschen 
                  sich mehr Menschen mit religiöser Überzeugung in öffentlichen 
                  Ämtern.  
               
              -  
                
73 % der 
                  befragten Bürger glauben, dass christliche Wertvorstellungen 
                  in Zukunft mindestens genauso bedeutsam sind wie heute.  
               
              -  Rund ein 
                Drittel meint, dass das Christliche in der Politik künftig 
                wieder wichtiger wird. 
 
             
             Der 
              Kölner Oberhirte Kardinal Meisner empfahl der Union seinerzeit 
              aus Verärgerung über die zu laxe Haltung in der Abtreibungsdebatte, 
              das "C" im Parteinamen zu entfernen.  
            Der ehemalige CDU-Vorsitzende 
              Wolfgang Schäuble sieht das ganz anders: Wir haben uns viel 
              wirkungsvoller engagiert als viele im katholischen Bereich - wie 
              zum Beispiel der Erzbischof von Köln", der mit seinen 
              Stellungnahmen "die Menschen überhaupt nicht erreicht". 
              Den "schwarzen Fundis" gab Schäuble noch mit:  
             
              "Was man so 
                vor sich her trägt, das wird auch leicht zum Prügel, 
                mit dem man auf andere einschlägt."  
             
            In dem Buch "Wie 
              christlich ist die CDU?" von Joachim Rogosch warnt Schäuble 
              vor Absolutheitsansprüchen. Christlicher Glaube sei für 
              ihn persönlich die Grundlage der Werte, nicht für die 
              Partei. Der Autor Rogosch selber warnt sogar vor einem Zuviel an 
              christlicher Politik und vor einer Interessenvertretung einer aktiven 
              Minderheit. Viele Ostdeutsche stoße das C eher ab, sagt der 
              ostdeutsche Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz. Unter den Unionsleuten 
              im Osten gehören 80% einer christlichen Kirche an, aber die 
              Kirchenmitglieder bilden nur 20 - 25 % der Bevölkerung.  
            Quellen : Focus und Jesus.de 
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