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             1853 
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             Vincent van Gogh kommt 
              am 30. März 1853 in dem niederländischen Dorf Groot-Zundert 
              als Sohn des Pfarrers Theodorus van Gogh und seiner Frau Anna Cornelia, 
              der Tochter eines Buchbinders, zur Welt. Er bekommt den Namen, den 
              auch sein nicht ein Jahr zuvor bekam, der jedoch nicht lebensfähig 
              war. Sein Bruder 
              Theo, zu dem er später eine innige Freundschaft hatte, kommt 
              vier Jahre später auf die Welt. 
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             1864 
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          Ab 
            1864 besucht der junge Vincent private Internate in Zundert und Tilburg. 
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             1868 
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          1868 bricht 
            er die Schule ab und wird Lehrling in der Kunsthandlung seines Onkels 
            in Den Haag, wo er Bilder verkauft.  | 
        
         
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             1873 
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          Nach 
            Ende seiner Ausbildung wird Vincent van Gogh 1873 in eine Filiale 
            nach Brüssel und noch im selben Jahr weiter nach London versetzt. 
            Hier verliebt er sich in die Tochter seiner Vermieterin und erlebt 
            eine bittere Enttäuschung. | 
        
         
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             1875 
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             Zwei Jahre später 
              wird van Gogh nach Paris versetzt. In den dortigen Museen lernt 
              er die Gemälde der bedeutendsten Maler kennen. Darüber 
              hinaus befasst er sich intensiv mit der Bibel. Nachdem er zu Weihnachten 
              1875 - offenbar unerlaubt - nach Hause fährt, legt ihm sein 
              Vorgesetzter anschließend die Kündigung zum April 1876 
              nahe, die van Gogh dann auch ausspricht. Hintergrund für die 
              Kündigung war verscheinlich sein Umgang mit Kunden. Er verabscheute 
              als Verkäufer den heuchlerischen Umgang mit Kunden.. 
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             Anschließend versucht 
              sich van Gogh in unterschiedlichen Berufen. Nach einer kurzen Anstellung 
              als Hilfslehrer an einer Schule in Ramsgate (Kent) wechselt er zu 
              einer anderen Schule in Isleworth (heute London), die von einem 
              Methodistenpfarrer geleitet wurde. Hier hat er die Möglichkeit, 
              auch als Hilfspfarrer tätig zu sein.  
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             1876 
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             Nachdem er Weihnachten 
              1876 bei seinen mittlerweile verbringt, kehrt er auf Drängen 
              der Eltern nicht nach England zurück. Es folgt ein kurzes Volontariat 
              in einer Buchhandlung, das van Gogh abbricht, da er sich nun zu 
              einem Theologiestudium entschlossen hat.  
            Er zieht zu einem Onkel 
              nach Amsterdam, wo er zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung 
              der Universität Privatunterricht in Latein, Griechisch und 
              Mathematik nahm. Nach einem knappen Jahr gab er den Unterricht jedoch 
              wieder auf, da "[
] ich die ganze Universität, die 
              theologische wenigstens, für einen unbeschreiblichen Schwindel 
              halte, wo lauter Pharisäertum gezüchtet wird."  
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             1878 
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          Stattdessen 
            besuchte er ab August 1878 ein Seminar für Laienprediger in Brüssel, 
            wird aber nach der dreimonatigen Probezeit als ungeeignet eingestuft. 
            Eine Vermutung ist, dass er sich im Unterricht nicht untergeordnet 
            hat. | 
        
         
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             1880 
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          Ab 1880 studiert 
            Vincent van Gogh an der Brüssler Kunstakademie. Er befasst sich 
            seinerzeit vorwiegend mit den Bildern von Jean-Francois Millet (1814-1875) 
            und Honoré Daumier (1808-1879). Das Hauptmotiv Millet´s 
            - die Darstellung des bäuerlichen Lebens - findet sich später 
            auch in den Gemälden van Gogh´s wieder. 
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             1881 
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             Im Sommer 1881 verliebt 
              sich Vincent van Gogh in seine Cousine, die er auch heiraten möchte, 
              jedoch ebenfalls eine Abfuhr erhält.  
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             1882 
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          Enttäuscht 
            zieht Vincent van Gogh ein Jahr später wieder nach Den Haag und 
            unterhält hier eine Beziehung zu einer Prostituierten. Auf Anraten 
            seines Bruders Theo, mit dem er einen intensiven Briefwechsel pflegt, 
            trennt er sich ein Jahr später vor ihr. | 
        
         
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          In 
            der Folgezeit wohnt van Gogh in Antwerpen und Paris und hat hier durch 
            Kontakte und Museumsbesuche intensive Berührung mit der Kunstszene. 
            Durch die finanzielle Unterstützung seines Bruders kann er sich 
            am Montmartre in einer Künstlergemeinschaft ein kleines Atelier 
            leisten, wo er u.a. Bekanntschaft mit Paul Signac, einem Neo-Impressionisten, 
            macht. Die Methode Signacs, die Farben in Tupfen zu zerlegen, beeinflusste 
            van Gogh stark in seinem zukünftigen Schaffen. | 
        
         
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             1888 
               
            
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             Im Jahr 1888 zieht Vincent 
              van Gogh nach Arles, da ihn die leuchtenden Farben des Südens 
              anziehen. Hier bezieht er in einem Restaurant ein kleines Zimmer. 
              Seinen unverwechselbaren 
              Malstil - mit typischen Merkmalen des Impressionismus - bringt er 
              in Arles zur Vollendung. Mehrfach malt er u.a. die "Brücke 
              von Langlois bei Arles". 
               
              Noch im selben Jahr mietet 
              er den Flügel eines Hauses in Arles und gründet dort eine 
              Künstlergemeinschaft mit Paul Gauguin (1848-1903), den er in 
              Paris kennen gelernt hatte. Für das Gästezimmer von Gauguin 
              malt er mehrere Bilder mit seinen bekannten Sonnenblumenmotiven, 
              die nun durch typische expressionistische Merkmale gekennzeichnet 
              sind. Van Gogh versucht mit diesen Gemälden nicht etwa ein 
              genaues Abbild der Natur wiederzugeben, sondern vielmehr durch leuchtende 
              Farben einen fröhlichen Eindruck beim Betrachter zu erwecken. 
              Vincent van Gogh kann somit als bedeutender Wegbereiter des späteren 
              Expressionismus angesehen werden. 
               
              Bereits kurze Zeit später 
              kommt es zu Spannungen zwischen van Gogh und Paul Gauguin, in deren 
              Folge Gauguin seine Abreise ankündigt. In panischer Angst vor 
              der nun erneut drohenden Einsamkeit verliert Vincent van Gogh die 
              Nerven und schneidet sich das rechte Ohr ab.  
               
              Das Scheitern der Künstlergemeinschaft 
              mit Paul Gauguin veranlasst Vincent van Gogh, sich nach und nach 
              aus der Gesellschaft zurückzuziehen und konzentriert sich beinah 
              ausschließlich auf die Malerei. 
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             1889 
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             Im Alter von 36 Jahren 
              begibt sich van Gogh freiwillig in eine Heilanstalt für Geisteskranke 
              bei Saint-Rémy-de-Provence, wo in der Folgezeit zahlreiche 
              ausdrucksstarke Gemälde entstehen. Noch im selben Jahr wird 
              er wieder aus der Heilanstalt entlassen, ohne dass ihm geholfen 
              werden kann.  
            Vincent reist anschließend 
              zu seinem Bruder Theo nach Paris und lässt sich bei Auvers-sur-Oise 
              nieder. Hier wohnt Dr. Gachet, ein großer Bewunderer der Gemälde 
              van Goghs. U.a. deshalb und da sich Dr. Gachet um den Gesundheitszustand 
              van Gogh´s kümmern kann, hat Theo diesen Ort für 
              ihn ausgesucht. Hier entsteht auch eines der bekanntesten Werke 
              van Goghs, das "Bildnis des Dr. Gachet". 
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             1890 
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             In Auvers entsteht im 
              Juli 1890 das vielleicht ausdrucksstärkste Bild van Goghs, 
              das "Getreidefeld mit Raben", womit nach eigenen Aussagen 
              "Traurigkeit und äußerste Einsamkeit" ausgedrückt 
              werden soll.  
            Im 
              Juli schleppt er sich mit einer schweren Schussverletzung von einem 
              Weizenfeld zwei Kilometer zurück ins Dorf und erzählt, 
              er selbst habe geschossen. Vincent van Gogh stirbt 29 Stunden (am 
              29. Juli 1890) später im Beisein seines Bruders Theo. 
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