Was ist Dioxin?
            
               
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                   Strukturformel 
                    v. 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin - auch Dioxin,  
                    TCDD oder Seveso-Gift genannt 
                    Quelle: gemeinfrei unter wikipedia.de 
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            Dioxin steht eigentlich 
              je nach Zusammenhang für unterschiedliche chemische Stoffe 
              der organischen Chemie. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff 
              für bestimmte Umweltgifte verwendet. Dabei handelt es sich 
              immer um chlorierte organische Verbindungen (Polychlorierte Dibenzodioxine). 
            Geschichte
            TCDD wurde erstmals 1957 
              von Wilhelm Sandermann im Labor synthetisiert. Er entdeckte auch 
              die Wirkung von TCDD. 
            Traurige Berühmtheit 
              erlangte Dioxin z.B. durch den Einsatz 
              von "Agent Orange" im Vietnamkrieg und durch das Unglück 
              1976 in einer Chemiefabrik bei Seveso, Italien.  
            Im Laufe der Präsidentschaftswahlen 
              in der Ukraine 2004 bestätigte sich der Verdacht auf eine Dioxinvergiftung 
              des Kandidaten Wiktor Juschtschenko, als seine Ärzte in seinem 
              Blut und Gewebe mehr als das 50.000-fache der normalen Konzentration 
              an TCDD fanden. Juschtschenkos Gesicht zeigt seit dem mutmaßlichen 
              Anschlag starke für TCDD typische Chlorakne-Symptome. 
            Immer handelte es sich 
              um 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD). TCDD verätzt nicht 
              nur die Haut, sondern schädigt innere Organe und führt 
              zu Veränderungen der Erbsubstanz.  
            Entstehung und Verwendung
            TCDD ist wie alle anderen 
              Dioxine und Furane ein unerwünschtes Nebenprodukt bei der Herstellung 
              von organischen Chlorverbindungen und hat keinen wirtschaftlichen 
              Nutzen. Es entsteht in nachweisbaren Konzentrationen bei Verbrennungen 
              mit Temperaturen oberhalb 300°C (Assoziation der Dioxinmoleküle) 
              und unterhalb von 700°C (Dissoziation der Dioxinmoleküle). 
              Unter anderem entsteht es in Müllverbrennungsanlagen im Beisein 
              chlorhaltiger Verbindungen wie PVC. Moderne Verbrennungsanlagen 
              führen daher eine Nacherhitzung auf über 1200 °C mit 
              anschließender schneller Abkühlung durch, wodurch die 
              TCDD-Konzentration auf Bruchteile reduziert wird. 
            Umweltkatastrophe durch Explosion in einer Chemie-Fabrik
            Durch einen Bedienfehler 
              wurde bei einer Explosion zwei Kilogramm des hochgiftigen Dioxins 
              freigesetzt. Die Giftgaswolke trifft vor allem die Gemeinde Seveso. 
              25 landwirtschaftliche Betriebe müssen wegen Verseuchung der 
              Böden aufgegeben werden. Die gesamte Bevölkerung wird 
              evakuiert. Die Entgiftung des Gebietes nimmt Jahre in Anspruch. 
              Schwangere Frauen lassen ihre Kinder aus Angst vor Missbildungen 
              abtreiben 
            Quelle: wikipedia.de 
            Autor dieser 
              Webseite: Uwe Schütz 
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