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       Der 51. Psalm ist 
        Thema für den heutigen Bibelflash. 
      Ein Psalm Davids, 
        vorzusingen,  
        als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen war". 
          
      wir kennen die Geschichte 
        von Ehebruch und Mord - und auch ihren unglaublichen Schluss: Da sprach 
        David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach 
        zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen 
        Wenn das alles wäre, dann sollte man die Geschichte einsortieren 
        unter all den vielen Skandalgeschichten bis in unsere Gegenwart. 
        Dieser Bußpsalm ändert alles! 
        Kritiker könnten sagen: Nun ja, David tritt die Flucht nach 
        vorn an - er bekennt öffentlich, was alle schon wissen - und das 
        im Tempel, wo jedem, der sein Sündopfer bringt Vergebung zugesprochen 
        wird". 
        Doch so ein Kritiker sollte den Psalm lesen - solche Worte findet kein 
        Heuchler 
      Gott, sei mir gnädig 
        nach deiner Güte, 
        und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. 
        Wasche mich rein von meiner Missetat, 
        und reinige mich von meiner Sünde; 
        denn ich erkenne meine Missetat, 
        und meine Sünde ist immer vor mir. 
      Entsündige mich 
        mit Ysop, dass ich rein werde; 
        wasche mich, dass ich schneeweiß werde. 
        Lass mich hören Freude und Wonne, 
        dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. 
      Verbirg dein Antlitz 
        vor meinen Sünden, 
        und tilge alle meine Missetat. 
        Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz,  
        und gib mir einen neuen, beständigen Geist. 
        Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, 
        und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. 
      Errette mich von Blutschuld, 
        / Gott, der du mein Gott und Heiland bist, 
      Hätte er ein 
        Lamm als Sündopfer gebracht und Absolution empfangen  wir könnten 
        diesen Psalm auch bei den Skandalgeschichten wegsortieren. 
        Schlachtopfer willst du nicht und Brandopfer gefallen dir nicht 
        sagt der König im Tempel, dem Ort der zahllosen Opfer. 
      Die Opfer, die Gott 
        gefallen, sind ein geängsteter Geist, 
        ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 
      Dann werden dir gefallen 
        rechte Opfer, Brandopfer und Ganzopfer; 
        dann wird man Stiere auf deinem Altar opfern. 
      Dann - erst dann - 
        werden dir, Gott, rechte Opfer gefallen.  
      Gott hat dieses Bußgebet 
        des Königs erhört  und es ist uns überliefert worden 
        in der Bibel. Wir dürfen es zu unserem Gebet machen, wenn uns bewusst 
        wird, was uns von Gott, was uns von dem Nächsten, und was uns von 
        dem heiligen Zentrum in uns - unserem Herzen  trennt.  
      Entsündige 
        mich mit Ysop". 
        Ysop war eine Pflanze, mit deren Zweigen die Israeliten in Ägypten 
        das Blut der Passahlämmer an ihre Türpfosten gestrichen hatten, 
        als Schutz vor dem Würgeengel. Mit dieser Pflanze wurde in Israel 
        Reinigungswasser auf kultisch verunreinigte Dinge oder Menschen gesprengt 
        (Katholiken können sich das gut vorstellen), und auf einem Ysopstab 
        wurde Jesus am Kreuz ein Schwamm mit Essig gereicht, als er rief: Mich 
        dürstet". 
        So verbindet uns dieses fremde Wort Ysop in unserem Psalm 
        mit dem ersten Passah in Ägypten, und mit den Todespassah in Jerusalem 
         wo Jesus sich als endgültiges Opfer für alle Sünde 
        und Schuld hingegeben hat - damit unser geängstetes, zerschlagenes 
        Herz frei und froh werden kann durch die Vergebung. 
      Das Opfer ist gebracht 
         wir können es nur annehmen oder ablehnen. 
      
      Dr. Hans Frisch 
      David 
        und Batseba 
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