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Jahreslosung 2009

gesendet am 04.01.2009 von Roger Hofeditz
 

Zurzeit gehen in vielen Bereichen unseres Lebens die rote Warnlampe an. Alarmstufe Rot. Die Krise macht vor keiner Landesgrenze halt. Krise? - Welche? - Muss jetzt schon gefragt werden. Klimakrise, Terrorkrise, Finanzkrise, Staatskrise, Gesundheitskrise, Jobkrise.
Da wirkt die Jahreslosung aus der Bibel wie eine Provokation:

"Was bei Menschen unmöglich ist,
das ist bei Gott möglich!"

Lukas 18, 27

Dann soll Gott uns mal aus diesem Schlamassel heraushelfen, wenn er schon so offen propagiert, dass ihm alles möglich ist. Ein Gedanke, der sicher nicht wenigen durch den Kopf schießt. Und meine privaten Probleme am besten auch gleich noch, ist dann der nächste Gedanke. Gott als Problemlöser. Als den, der dann auftaucht, wenn es irgendwie nicht mehr weitergeht. Der mit seinen Möglichkeiten den gordischen Knoten zerschlägt. Der das wieder repariert, was wir vorher ohne ihn zu fragen, verbockt haben.

Doch dann funktioniert Gott plötzlich nicht so, wie erhofft oder erwartet. Der, der von sich behauptet, dass alle Dinge bei ihm möglich sind, zeigt sich in meinem Lebensumfeld gerade nicht so. Alles bleibt wie es ist. Der Aussage der Jahreslosung zum Hohn und mir als Beweis: der Himmel ist leer. Und wenn da doch ein Gott sitzt, dann hat der keine Möglichkeiten, sondern nur Unmöglichkeiten.

Also, was soll diese Jahreslosung? Was meint Jesus, wenn er sagt: "Was bei Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich!" Jesus hatte gerade erklärt, dass die Reichen nur schwer in den Himmel kommen. Mit dem Bild, das ein Kamel eher durch ein Nadelöhr geht, als das ein Reicher dort hinkommt, hatte er die Jünger in erstaunen versetzt. "Wer kann dann in den Himmel kommen?", war ihre Frage. Und damit sind wir wieder bei unseren Krisen, d. h. bei den Reichen. Die nackte Gier nach mehr, nach immer höheren Renditen war der Auslöser für die Finanzkrise. Weil niemand verzichten will, zurückschrauben will, ereilt uns die Klimakrise. Brutales Machtstreben beschert uns die Terrorkrise. Und weil Machthaber nur an sich und ihre Vorteile denken und lieber Waffen kaufen als Medikamente, brechen Seuchen aus und werden zur Gesundheitskrise.

Kann sich die Einstellung von Menschen ändern? Können gierige Finanzmanager und Aktionäre ihre Sucht nach mehr korrigieren? Können korrupte und machtbesessene Machthaber barmherzig werden? Können von Hass gesteuerte Fanatiker Mitleid empfinden für die Opfer ihrer Anschläge? Wenn wir an Menschen wie Robert Mugabe oder Bin Laden denken, können wir uns das sicher kaum vorstellen. Jeder auf seine Art reich, müssten sie durch ein Nadelöhr, um in den Himmel zu kommen. Jesus sagt, dass geht, weil bei Gott alle Dinge möglich sind.

Das Schicksal der Menschheit hängt nicht allein an milliardenschweren Finanzpaketen, sondern daran, ob Menschen in Schlüsselpositionen ihre Einstellung, ihre Gesinnung ändern können. Gott kann Herzen ändern und damit Einstellungen, Werte und Ziele. Der Raffgierige wird zum Schenkenden. Der Machtbesessene wird zum Hirten. Der, der aus dem Leben alles für sich rausholen will, beginnt plötzlich an andere zu denken. Bei Einstellungen oder Entlassungen spielt plötzlich die Familiensituation wieder eine Rolle und nicht nur der Aktienkurs.

Eine Illusion meinen sie? - Stimmt, denn bei Menschen ist das unmöglich, aber Gott kann die Herzen von Menschen verändern. Wer Jesus begegnet, erlebt, dass er heute noch Realität ist, geht aus dieser Erfahrung nicht unverändert hervor. Sie zeigt tiefe Spuren im Leben. Die Bibel sagt: "Wenn also ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon neue Schöpfung. Was früher war, ist vorbei; etwas Neues hat begonnen." (2. Korinther 5,17)

Roger Hofeditz, 22.12.2008

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