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Guter Rat

Wertvolle Erinnerungen

 

Dank digitaler Fotografie und günstiger Preise pro Abzug wird so viel fotografiert wie noch nie. Und doch müssen viele Menschen mit Bedauern feststellen, dass auf den Urlaubsbildern immer dasselbe Familienmitglied fehlt, von manchen Freunden überhaupt keine Fotos existieren oder rote Augen die Aufnahmen verderben. Hier finden Sie Tipps von Fotoexperten, wie Sie zu guten Fotos Ihrer Lieben kommen.

 

Fotorituale

Machen Sie Jahrestage und immer wiederkehrende Ereignisse zu fixen Fototerminen.

Beispiele: Fotografieren Sie Ihren Sohn oder Enkel jedes Jahr am Tauf- und Konfirmationstag neben dem Baum, der zu seiner Taufe gepflanzt wurde. An jedem Kennenlern- oder Hochzeitstag ist eine Paaraufnahme fällig. Bei jedem 1. Ski- oder Wanderausflug im Jahr wird ein Familienfoto geschossen. Kinderfotos entstehen jeden Fasching/an jedem 1. Tag im neuen Schuljahr. Auf diese Weise dokumentieren Sie die Entwicklung Ihrer Familie lückenlos.

 

 

Alle mit drauf

Damit bei einer Familienfeier keiner auf den Bildern fehlt, vereinbaren Sie vorher mit einem Nachbarn, dass er zu einer bestimmten Uhrzeit als Fotograf erscheint. Oder machen Sie’s japanisch und verwenden Sie den Selbstauslöser der Kamera. Haben Sie kein Stativ, positionieren Sie die Kamera sicher auf einem Tisch, Regal, ein paar Büchern oder (im Freien) auf einer Mauer waagerecht.

Auf Urlaubsfotos ist eine Person selten zu sehen: diejenige, die gerne fotografiert. Vereinbaren Sie, dass Sie sich im nächsten Urlaub beim Tragen des Apparats tageweise abwechseln. Wer die Kamera trägt, hat die Aufgabe, den Partner und die Kinder zu knipsen.

simplify-Tipp: Spielen Sie einmal in Ihrer eigenen Stadt Tourist und lassen Sie sich beim Stadtbummel von Passanten aufnehmen.

Fotos von Ihren guten Freunden bekommen Sie am einfachsten bei Festen. Sind Sie der Gastgeber, bitten Sie vorher einen der Gäste, anstelle eines Geschenks im Lauf des Abends Ihre Gäste abzulichten. Ein guter Vorwand für Fotos bei weniger offiziellen Anlässen, etwa einer abendlichen Kartenspielrunde, ist ein Foto-Gästebuch. Wenn jeder einmal drankommt, werden sich die meisten Gäste weniger zieren.

 

Gestellte Fotos

Gehen Sie möglichst nah an Ihre Stars heran! Lassen Sie bei Gruppenfotos die Personen möglichst eng zusammenrücken, damit Sie mehr Gesicht und weniger Umgebung auf dem Bild haben. Ein Bild mit 4 Köpfen kann dabei ausdrucksstärker sein als die klassische Ganzkörperaufnahme. Nette Kinderfotos entstehen, wenn Sie mindestens 2 Kinder zusammennehmen und die Anweisung „Backe an Backe!“ geben. Gehen Sie in die Hocke, damit die Kameraposition auf Gesichtshöhe der Kinder liegt.

Für optimale Blitzlichtaufnahmen in geschlossenen Räumen positionieren Sie die Personen etwa 1 Meter weit weg von einer Wand, während Sie selbst mindestens 2 Meter von Ihrem Motiv entfernt sind. Fast alle Digitalkameras bieten eine „Rote-Augen-Reduktion“ (Symbol: großes Auge). Erklären Sie vor dem Fotografieren, dass die Kamera 2 Blitze abgeben wird. Sonst sehen einige Ungeduldige nach dem 1. Flash schon wieder in eine andere Richtung.

Statt „Bitte lächeln!“ zu sagen, bringen Sie Ihr Motiv lieber zum Lachen. Erzählen Sie die Geschichte Ihres merkwürdigsten Fotos. Hören Sie aber vor dem Abdrücken mit dem Sprechen auf, damit die Aufnahmen nicht verwackeln.

Die vorteilhafteste Kleidung ist die, in der sich die Fotografierten wohl fühlen – denn das wird man den Aufnahmen ansehen. Drängen Sie Kindern nicht Ihre Lieblingsstücke auf, sondern lassen Sie sie selbst wählen.

 

Den Blick auf die Person lenken

Fotografieren Sie Menschen vor möglichst ruhigem Hintergrund, also einer Wand oder einem weißen Leintuch. Wollen Sie z. B. eine Schar von Kindern in Faschingskostümen fotografieren, lassen Sie 2 Kinder das Leintuch halten – und nehmen Sie die Leintuchträger gleich mit aufs Bild. Um unruhigen Hintergrund gezielt in Unschärfe zu setzen, wählen Sie den Porträtmodus der Digitalkamera (Symbol: großer Kopf).