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Guter Rat

So fallen Ihnen Entscheidungen leichter

 

„Erdbeer- oder Orangenmarmelade?“ – „Reparieren lassen oder neu kaufen?“ – „Umziehen oder bleiben?“

Fallen Ihnen Entscheidungen schwer? Glauben Sie, öfter die falsche Wahl zu treffen? Die Ursache dafür kann in unbewussten Denkmustern liegen, die Ihre Entscheidungsfindung beeinflussen. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Sie die 5 schwersten Entscheidungs-Klippen umschiffen.

 

Beschränken Sie sich

Klippe 1: Sie sind bei einer zu großen Auswahl wie gelähmt. Bei einem Fahrradhändler stehen Sie vor 40 verschiedenen Modellen. Ihr Kind könnte jeden Nachmittag einen anderen interessanten Kurs besuchen. Wenn Sie im Internet nach einer tablettenfreien Methode zur Kopfschmerzbekämpfung suchen, bekommen Sie tausende Treffer.

simplify-Lösung: Beschränken Sie die Auswahl. Gehen Sie zu einem kleineren Fachhändler. Lassen Sie andere mit der nötigen Kompetenz eine Vorauswahl treffen (Testzeitschrift, Experten im Freundeskreis). Definieren Sie großzügige K.o.-Kriterien, mit denen Sie die Zahl der Alternativen stark reduzieren: Schließen Sie alle Kurse aus, die nicht zu Fuß erreichbar sind, regelmäßig Wochenenden binden oder ständig neue Ausrüstung erfordern.

 

Zukunfts- statt Vergangenheitsorientierung

Klippe 2: Sie machen Ihre Entscheidung von früheren abhängig. Weil Sie in den vergangenen Jahren viel Geld in Reparaturen an Ihrem Auto gesteckt haben, schrecken Sie vor dem Kauf eines neuen zurück („Sonst wären die Reparaturen Geldverschwendung gewesen“).

simplify-Lösung: Selbst wenn aus heutiger Sicht die früheren Reparaturen Fehlentscheidungen waren: Sehen Sie in die Zukunft. Werfen Sie dem verlorenen Geld nicht noch mehr gutes Geld hinterher. Das gilt auch für ein noch kostbareres Gut: Ihre Lebenszeit. Sie haben jahrelang auf eine bestimmte berufliche Position hingearbeitet, fühlen sich aber nicht mehr wohl darin? Zögern Sie nicht, erneut eine berufliche Veränderung anzustreben.

 

Seien Sie spontan!

Klippe 3: Sie wägen auch in kleinen Dingen sorgfältig das Für und Wider ab und sind hinterher trotzdem nicht richtig zufrieden mit Ihrer Wahl. Psychologen wissen: Schnelle Bauchentscheidungen machen tendenziell zufriedener als langwierige Kopfentscheidungen. Ihre Unzufriedenheit entsteht also möglicherweise nicht trotz, sondern durch das Nachdenken. Eine mögliche Erklärung: Wenn Sie sich intensiv mit den Nachteilen einer Sache auseinandersetzen, bleiben diese im Gedächtnis.

simplify-Lösung: Reduzieren Sie Ihre Grübelzeit. Üben Sie das bei Mini-Entscheidungen. Greifen Sie im Laden zu dem Gemüse, das Sie anlacht, auch wenn Sie sich den Speiseplan fürs Wochenende noch nicht überlegt hatten. Wenn Sie gut damit fahren, werden Sie auch größere Entscheidungen mit mehr Leichtigkeit treffen.

 

Frisch gewagt …

Klippe 4: Sie fürchten, die Entscheidung später zu bereuen. Ein Sonderangebot, eine Fortbildungsmöglichkeit, eine besondere Reise – Sie würden gerne „Ja“ sagen, können sich aber nicht dazu entschließen.

simplify-Lösung: Führen Sie sich vor Augen, dass Sie auch ein „Nein“ später bereuen könnten. Überschlagen Sie, was bei einer positiven Entscheidung schlimmstenfalls passieren könnte. Oft steht einer großen Chance nur ein begrenztes Risiko gegenüber. Oder es gibt rettende Möglichkeiten: Wenn der preiswerte Schal nicht zu Ihrem Kostüm passt, gefällt er vielleicht Ihrer Schwägerin. Der Kurs lässt sich nach einer Probezeit kündigen – usw.

 

Die Sekunde der Wahrheit

Klippe 5: Sie wissen nicht, was Sie im tiefsten Inneren wollen. Mit mehreren Freunden ein Erholungsurlaub in Spanien oder mit einer Freundin zu zweit Mexiko erkunden: Beide Alternativen erscheinen Ihnen gleich verlockend.

simplify-Lösung: Finden Sie in einer „Sekunde der Wahrheit“ Ihre wahren Gefühle heraus. Werfen Sie eine Münze und setzen Sie damit (scheinbar) auf den Zufall. Hoffen Sie, während das Geldstück fällt, dass es auf einer bestimmten Seite zu liegen kommt? Dann wissen Sie schon vor dem Aufkommen, welche Entscheidung die richtige ist. Andernfalls warten Sie das Ergebnis des Münzwurfs ab: Sind Sie damit innerlich zufrieden, folgen Sie der Münze. Sind Sie enttäuscht, entscheiden Sie sich gegen den Rat des Geldstücks.