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Das Kalenderblatt

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KW 35 / 2023

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Ein Traum wird 60

Vor 60 Jahren: Größte Demonstration gegen Rassismus in den USA

28.08.1963: Blick vom Lincoln-Memorial Blick auf das Washington Monument am 28. August 1963 und die ca. 250.000 Menschen, die sich zur Kundgebung unter dem Lincoln-Memorial versammelt haben
28.08.1963: Blick vom Lincoln-Memorial Blick auf das Washington Monument am 28. August 1963 und die ca. 250.000 Menschen, die sich zur Kundgebung unter dem Lincoln-Memorial versammelt haben
Foto: Photo by Warren K. Leffler *Source: Library of Congress Prints and Photographs Division. U.S. News & World Report Magazine Collection. *Public domain, per http://www.loc.gov/
28.08.1963: Martin Luther King hält seine berühmtesten Rede "I have a dream" vor dem Lincoln-Memorial in Washington D.C.
28.08.1963: Martin Luther King hält seine berühmtesten Rede "I have a dream" vor dem Lincoln-Memorial in Washington D.C.
Foto: National Archives and Records Administration / wikipedia.de public domain in the United States because it is a work of the United States Federal Government under the terms of 17 U.S.C. § 105.

28.08.1963: Mehr als 250.000 Menschen, darunter 60.000 Weiße, marschieren nach Washington D.C., um für die Gleichberechtigung der 23 Mio. Farbigen in den USA zu demonstrieren. Immer wieder stimmen sie die Hymne des gewaltlosen Widerstandes an: "We shall overcome" (Wir überwinden).

Am Nachmittag sagt Martin Luther King in seiner berühmten Rede vor dem Lincoln-Memorial, 100 Jahre nach Lincolns Emanzipationserklärung sei es an der Zeit, Gerechtigkeit für alle Kinder Gottes Wirklichkeit werden zu lassen. Denn noch immer würden z.B. Kinder ihrer Freiheit und Würde beraubt durch Schilder, auf denen es hieße: "Nur für Weiße".

"Lasst uns nicht aus dem Kelch der Bitterkeit und des Hasses trinken, um unseren Durst zu stillen", so King weiter. Trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe er einen Traum.

"Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird, dass alle Menschen gleich erschaffen sind" ("All Men Are Created Equal"). Und dann werde die Herrlichkeit des Herrn offenbar werden, und alles Fleisch werde es sehen (Jesaja 40, 5). "Mit diesem Glauben", so King, "werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, eines Tages sind wir frei."

Martin Luther King beendet seine Rede, dass "am Ende alle Kinder Gottes - schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken - sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro-Spiritual singen: 'Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!'"

* * *

Ob dieser Traum - ob im Großen oder im Kleinen - schon in dieser Welt oder erst in Gottes neuer Welt Wirklichkeit wird, liegt auch an uns.

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
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mehr bei uns aus der Zeit:
mehr bei uns über Martin Luther King jr.:
1962 : Kuba-Krise
1963 : US-Präsident Kennedy besucht Berlin
1963 : Legendärer Postraub in England
1963 : Marsch auf Washington
1963 : Das Wunder von Legende
1963 : Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy

Die ganze Rede (englisch und deutsch)
Martin Luther King - Stationen seines kurzen Lebens

1929 : Geburt von Martin Luther King jr.
1955 : Beginn des Busboykotts in Montgomery
1963 : Marsch auf Washington
1968 : Attentat auf Martin Luther King

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