zur AREF-Startseite
Das Kalenderblatt

Eine Kalenderwoche zurück

KW 14 / 2024

Eine Kalenderwoche weiter

NATO-Gipfeltreffen 

Quo Vadis, Nato? Wohin gehst du, Nato?

NATO-Gipfeltreffen im Gipfelkonferenz im Mai 1955 in Paris, bei dem die Bundesrepublik Deutschland dem Bündnis beigetreten ist.
NATO-Gipfeltreffen im Gipfelkonferenz im Mai 1955 in Paris, bei dem die Bundesrepublik Deutschland dem Bündnis beigetreten ist. Deutschland ist mit 122 Mio. Euro und 18% des NATO-Militärhaushaltes nach den USA zweitgrößter Beitragszahler. Foto: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany, wikipedia.de
Karte über die Erweiterung der Mitgliedsstaaten von 12 auf 32, Die Farben zeigen das Beitrittjahr an. Die Erweiterung der NATO auf ehemalige Sowjetrepubliken belastet seit Jahren das Verhältnis zu Russland Grafik: wikipedia.de unter Lizenz CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Zum 75. Geburtstag der NATO

Washington DC, 04.04.1949: Die USA, Großbritannien, Frankreich und weitere neun Staaten unterzeichnen den "Nordatlantikvertrag".

Darin erklären sie ihren "Wunsch, mit allen Völkern und Regierungen in Frieden zu leben". Sie verpflichten sich, jeden internationalen Streitfall auf friedlichem Wege so zu regeln, dass der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden (Artikel 1). In Artikel 5 ist vereinbart, dass ein bewaffneter Angriff gegen ein Mitglied als Angriff gegen alle angesehen wird.

* * *

Eine tolle Sache: Staaten verpflichteten sich, zur Landesverteidigung einander zu helfen. Mit dem Warschauer Pakt als militärischem Gegenpol gab es 45 Jahre Frieden in Europa.

Doch mit seinem Zerfall 1991 suchte und fand die NATO "Out of Area" neue Feindbilder: So führte sie 1999 - an ihrem 50. Geburtstag - gegen Jugoslawien ihren ersten Angriffskrieg. Und nur gut zwei Jahre später erklärte die Nato nach dem Anschlag auf das World-Trade-Center als "Akt der Solidarität" zum ersten Mal den Verteidigungsfall (gemäß ihres Artikel 5, 13.09.2001) und griff Afghanistan an (07.10.2001). Dass die Anschläge aber nicht von afghanischen Freischärlern, sondern von in Afghanistan verhassten Saudis verübt wurde, scheint hier irgendwie niemanden wirklich zu stören.

Deshalb schreit das Friedens- und Humanitätsgedusel der deutschen Politik zu den Kriegseinsätzen der Bundeswehr meines Erachtens zum Himmel. Es trauern genug Eltern um ihre Kinder. Da sollten wir nicht auch noch "Krieg spielen".

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller

Dieser Beitrag ist zuerst 2009 gesendet worden

Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter (heute "X") und auf Telegram

mehr bei uns aus der Zeit:
mehr bei uns über die NATO:
Radioversion anhören
Kalenderblatt anhören
1:33 s, mp3, 64 kbit/s, 738 KB
Herunterladen nur zum privaten Gebrauch