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"Schöne Bescherung !"
Vor 22 Jahren: Weihnachten als Geisel in US-Botschaft im Iran
Vor 22 Jahren: Kathryn Koob sitzt als eine von 52 Geiseln in der US-Botschaft in Teheran. Am 4.11.1979 hatten iranische Revolutionäre und Studenten die Botschaft gestürmt. Sie fordern die Auslieferung des Schahs und seines Vermögens. Kathryn hat ihre Geschichte aufgeschrieben:
"Ich
hatte mich oft genug in meinem Leben gefragt,
wie Weihnachten wohl ohne Rauschgold, ohne Süßigkeiten und Geschenke
wäre".
Aber sie hofft, gerade noch vor Weihnachten entlassen zu werden. Aber es sollten 444 Tage werden - also zweimal Weihnachten in Geiselhaft.
Kathryn beginnt - an einen Stuhl gefesselt - die alten Weihnachtslieder zu summen, und dann - da man es ihr nicht verbietet - leise vor sich hin zu singen. Dabei entdeckt sie, wie die altbekannten Worte neue Kraft und Bedeutung bekommen. Menschen im Elend - damals und heute - aber den Elenden wurde der Heiland geboren.
Weil sie keine Bibel hat, versucht sie, sich an die Prophezeiungen über das Kommen Jesu zu erinnern. Und da bricht die Freude durch:
"Ich
lerne allmählich zwischen Freude und bloßer Fröhlichkeit zu
unterscheiden.
Wirkliche Freude, so lernte ich nach und nach,
scheint mitten durch den Schmerz und das Leid hindurch.
Was für ein großartiges Geschenk!"
Uwe Schütz
Quelle: "Eine Frau als Geisel im Iran" von Kathryn Koob, Hänssler-Verlag