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Das Kalenderblatt

Eine Kalenderwoche zurück

KW 37 / 2001

Eine Kalenderwoche weiter

 

The Day after - Der Tag danach

Manhattan mit Empire State Building. Quelle: APDer 11.09.2001 brachte die Welt zum Stillstand

12.09.2001: Das, was gestern, am 11. September 2001, in New York und Washington passierte, stellt alle Horror-Szenarien made in Hollywood in den Schatten: Nachdem zwei Passagiermaschinen in die Türme gerast sind, fällt das World-Trade-Center wie ein Kartenhaus zusammen.

Das Wahrzeichen der Hauptstadt des Kapitals wurde regelrecht ausgelöscht. Es war der größte Terror-Anschlag aller Zeiten. Wie kaum ein anderes Gebäude symbolisierte das World-Trade-Center in Manhattan, Amerikas Stärke und Wohlstand.

Am Tag danach: Beim Blick vom Festland auf Manhattan und die aufgehende Sonne muss jedem klar gewesen sein, das war kein böser Traum, es ist Realität. Die Skyline von Long Island ist ohne World Trade Center kaum wiederzuerkennen.

 

Nach Dresden, nach Hiroschima, nach Nagasaki, nach Vietnam trifft es zum ersten Mal die USA - und zwar gleich mitten in Herz. Der Anschlag hat den USA vor Augen geführt, wie verletzlich ihre Gesellschaft trotz ihres ungeheuren militärischen Arsenals ist.

Manhattan - Der Tag danach . Quelle: APThe day after - Auch am Tag danach scheint sogar in Deuschland alles wie gelähmt zu sein: Radio-Stationen spielen nur leise Töne. Aussagen wie "Die Welt wird nie wieder die gleiche sein" machen die Runde.

* * *

Ich befürchte doch ! Früher oder später werden wir wieder zur Tagesordnung übergehen. Oder nicht ? Die ersten Stimmen über Vergeltungsschläge werden laut.

Es ist schrecklich, dass wahrscheinlich mehr als 10.000 Menschen bei den Terroranschlägen ums Leben kamen. Wir sprechen gerne von unschuldigen Menschen, weil die Menschen, die starben, nichts für die amerikanische Politik können. Aber wer ist wirklich unschuldig ? Ich bin es ganz sicher nicht. Wenn wir alle unschuldig wären, dann wäre Jesus vergebens so qualvoll am Kreuz gestorben.

Die NATO ist dabei, den Verteidigungsfall zu beschließen. Das heißt, bei Vergeltungsschlägen ist auch die Bundeswehr gefordert! Jeder in der Bundeswehr dienende und jeder, der in Zukunft zur Musterung eingeladen wird, wird sich mehr denn je fragen müssen, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann!

Meinen wir immer noch - wie Amerika -, wir müßten die Demokratie verteidigen?
Glauben wir immer noch, dass die Demokratie den Frieden bringt?

Die Erfahrung lehrt uns etwas anderes.

Ich meine, wir müssen aufhören zu predigen, dass unser westliches Demokratieverständnis für die ganze Welt das Beste ist. In meinen Ohren klingt bei solchen Erklärungen viel Arroganz durch.

Bei jedem Vergeltungsschlag wird sich die Spirale der Gewalt weiterdrehen.

 

Seit 2.500 Jahren ist in biblischen Schriften vom Friedefürsten die Rede. Vor 2.000 Jahren kam einer, vom dem seine Jünger sagen, er sei der Christus, der Sohn Gottes. Bevor er ging, sagte er:

Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.
Gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern ...

Ohne ihn wird es keinen Frieden geben.

Der Aufruf Jesu wurde in den letzten 2.000 Jahren immer wieder missverstanden, oder soll ich sagen verdrängt ? Ich glaube, wir müssen unseren Umgang mit Moslems überdenken. Haben wir die Kreuzzüge vergessen ? Die Moslems haben die Blutbäder, die Menschen im Namen des Kreuzes angerichtet haben, jedenfalls nicht vergessen.

Wenn wir jetzt mit den Säbeln rasseln und Gegenterror machen, ist das für die moslemische Welt keine Überraschung. Die Israelis führen das in den Palästinensergebieten fast täglich vor.

Dies ist ein Aufruf an alle Christen, das zu tun, was Jesus seinen Jüngern befohlen hat. Dann werden wir Gottes Kraft erleben und unser Leben hat Sinn und Ziel.

Uwe Schütz

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