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AREF-News

Beten für Frieden

Tausende Christen aus Südkorea beim "Jerusalem-Marsch"

10.08.2004: Rund 2 500 evangelikale Christen aus Südkorea haben in den vergangenen drei Tagen einen "Marsch für Jesus" von Jerusalem nach Bethlehem unternommen. Sie beteten dabei um Frieden und Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern.

Hauptveranstalter des "Jerusalem Jesus March 2004" war das Institut für asiatische Kulturentwicklung (IACD), eine kulturelle und religiöse Organisation. Dessen Direktor, Han-Woo Choi, glaubt, dass Frieden, der in Israel entsteht, sich über die restliche Welt ausbreiten werde und helfe, auch andere Konflikte zu lösen wie etwa den zwischen Nord- und Südkorea. Gegenüber der "Jerusalem Post" sagte Choi: "Wir litten in den vergangenen 40 Jahren, deswegen verstehen wir sehr gut", und fügte hinzu: "Dieses Problem ist ein Welt-Problem. Wenn wir hier Frieden bringen können, erreichen wir einen globalen Frieden".

Die Pilger, unter ihnen viele Studenten, schwenkten südkoreanische Fahnen und Spruchbänder mit Aufschriften wie "Wir beten für die Versöhnung von Israel und Palästina" oder "Frieden zwischen beiden Koreas".

Die Regierung Südkoreas hatte die Pilger im Vorfeld aus Sorge vor Reaktionen islamischer Terroristen gedrängt, nicht nach Israel zu fahren. Im Juli war der südkoreanische Christ Kim Sun-il von irakischen Rebellen entführt und geköpft worden. Die südkoreanischen Militärs sind weiterhin im Irak stationiert.

Israelische Vertreter ermutigten die Koreaner indes, nach Israel zu kommen und versprachen ihnen, für ihre Sicherheit zu sorgen. Das Tourismusministerium half, den Marsch zu organisieren.

Am Kontrollpunkt ins Westjordanland nahe Bethlehem begrüßte Israels Tourismus-Minister Gideon Esra die Pilger. Zwischen Beton-Barrieren, Soldaten und gepanzerten Polizeiwagen sangen und beteten die Christen, berichtet die "Jerusalem Post".

Esra dankte den Pilgern, dass sie durch ihren Besuch Solidarität mit Israel zeigten. "Ich glaube, viele Menschen würden gerne nach Israel kommen, doch fürchten sie sich. Der beste Weg, sie eines Besseren zu belehren, ist, wenn sie wie diese Koreaner einfach kommen", so der Minister.

Die Direktorin der Abteilungen Asien, Lateinamerika, Australien und Afrika im Tourismusministerium, Suzan Klagesbrun, erwartet, dass durch die IACD-Aktion noch mehr christliche Koreaner nach Israel kommen. "Es ist das erste Mal, das sie kommen, und es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein".

Quelle: Israelnetz.de, 10.08.2004