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Im Bibelflash:

Psalm 81

gesendet am 14. Februar 2016 von Heiko Müller
 

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1:30s, mp3, 706 KB

 

Ich glaub nicht, weil ... das ist mir alles zu eng, ich fühle mich da so kontrolliert und gar nicht mehr frei.

Diese Befürchtung gibt es. Und sie ist so ziemlich das Letzte, was Gott uns irgendwie vermitteln möchte. Dafür gibt es unzählige Beispiele. Nächstes Jahr feiern wir so eines, da haben wir das Lutherjahr: 500 Jahre Reformation.

Nicht dass Luther erst nicht geglaubt hätte, er hat allerdings genau an diesen Zwängen gezweifelt: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Was muss ich alles für Gott tun, damit ich ihn zufriedenstelle? - Schlaflose Nächte hat Martin gehabt, geschlagen hat er sich stundenlang, aber das war alles nicht die Lösung.

Irgendwann liest er eine Bibelstelle genauer und begreift, dass er sich gar nichts erkaufen oder erarbeiten kann: Allein durch Gottes Gnade ist er, Martin, schon lange angenommen. Diese Erkenntnis verändert sein ganzes Leben, er will schließlich, dass alle Leute selbst in der Bibel nachlesen können, und übersetzt sie ins Deutsche.

Gott zwingt uns aber nicht zu ihm hin. Sogar schon die Leute im Alten Testament haben das erfahren. Der Psalmdichter Asaf schreibt in einem Lied:

„Da überließ ich sie den Folgen ihres Starrsinns;
sie lebten so, wie sie es selbst für richtig hielten.“

Psalm 81, 13

Mit sie meint er das Volk Israel, und dann zählt er auf, was sie alles verpassen dadurch, dass ihnen ihr Gott wurscht ist.
Das ist für uns auch heute noch so. Nur: begreifen und entscheiden kann das jeder nur für sich selbst. Ausprobieren kostet nichts ...

Heiko Müller