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Im Bibelflash:

Lukas 16, 8

gesendet am 6. Mai 2012 von Heiko Müller
 

 

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1:30s, mp3, 706 KB

Jetzt ist es doch aufgefallen. Sie haben meinem Chef einen Tipp gegeben. Dabei hat eigentlich alles ganz harmlos angefangen. Ich konnte doch immer uneingeschränkt über sein Geld verfügen. Und wer wird denn immer kleinlich sein, wenn er stets mit großen Summen zu tun hat. Natürlich war es nicht "mein eigenes" Geld. Aber es fühlte sich immer mehr so an. Und mal ehrlich, gemerkt hätte der Chef nichts davon. Wenn die nicht gepetzt hätten. - Ja, und was jetzt? Der Chef sauer, ich soll die Abrechnung machen und dann meinen Hut nehmen. Und wohin dann? - Was habe ich zu verlieren? Den Ruf, dass ich nicht ganz sauber arbeite, werde ich nicht los. Aber ein paar Freunde könnte ich bald gebrauchen. Also los: Alle Schuldner des Chefs treten der Reihe nach vor, Schuldschein auf den Tisch, komm, zwanzig - ach, fünfzig Prozent Nachlass. Stempel drauf, auf Wiedersehen! - Worauf du dich verlassen kannst, sagen die und gehen mit einem Grinsen davon.
So, wenn jetzt der Alte kommt, reißt er mir den Kopf ab und steckt mich in den Bau, aber wenn ich wieder heraus bin, falle ich auf die Füße. Das Komische ist:

"Da lobte der Herr den ungetreuen Verwalter dafür, dass er so klug gehandelt hatte.
In der Tat, die Menschen dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Menschen des Lichts."

Lukas 16, 8

Die ganze Geschichte hat Jesus mal erzählt. Nicht, um uns zum Betrügen zu ermuntern, sondern seinen Nachfolgern zu stecken: Schaut mal, wenn selbst die Vögel gut zueinander sind, dann könnt ihr euch gegenseitig doch auch mal was gönnen.

Heiko Müller