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Im Bibelflash:

Lukas 11, 52

gesendet am 9. September 2012 von Jens R. Göbel
 

Betrachtet man Jesu Umgang mit seinen Mitmenschen, fällt eine Sache ganz besonders auf. Obwohl alle Menschen Fehler machen, geht Jesus mit ihnen sehr barmherzig um. Statt zu verurteilen gibt er Hilfestellung, je nachdem, wie es ein jeder benötigt. Nur eine Gruppe hat Jesus scheinbar auf dem Kieker - die Gesetzesgelehrten. Zumindest viele davon. Keine andere Gruppe kritisiert er so scharf wie die Theologen und geistlichen Leiter seiner Zeit. Er macht auch deutlich warum:

"Wehe euch Gesetzesgelehrten!
Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen;
ihr selbst seid nicht hineingegangen,
und die hineingehen wollten, habt ihr gehindert."

Lukas 11, 52

Den "Schlüssel der Erkenntnis", wie man zu Gott kommt, lehren sie also nicht mehr. Damals wurde er durch das Alte Testament beschrieben, heute ist der Schlüssel das Evangelium. Er besteht darin an Gott, an Jesus zu glauben und auf ihn zu hören.

Dagegen werden eigene Gebote aufgestellt und Traditionen gleich oder gar wichtiger als die Bibel geachtet. Solche Leiter treten zwar im Namen Gottes auf, haben aber tatsächlich keine Beziehung zu ihm. Entsprechend geben sie ein falsches Bild von Gott. Statt Liebe, Barmherzigkeit und Demut vorzuleben, verbreiten sie Irrlehren und üben Macht aus wie weltliche Herrscher (Hesekiel 34,2-10).

Das führt zu einer fatalen Entwicklung. Es treibt die nicht so bibelkundigen Menschen weg von Gott. Wer will schon sein Herz einem Gott öffnen, der schädliche Gebote gibt, die im strengen Gehorsam einzuhalten sind? Wer es doch mitmacht wird mit sinnlosen Geboten beschäftigt, bis er vergisst nach dem richtigen Weg zu fragen. Bis in unsere Zeit wird Treue zu Jesus von manchen Kirchen bisweilen sogar bestraft.

Kein Wunder, dass Jesus die Verantwortlichen dafür scharf kritisiert. Damals und sicher auch heute. Schlimmer geht es nicht! Ein Schutz wäre die Bibel selber zu lesen, denn Wahrheit macht frei (Johannes 8,32).

Jens R. Göbel, 02.09.2012