zur AREF-Startseite
Bibelflash
Das Tal Ela
gesendet am 06.01.2005 von Jan Henning Mehlfeldt
 

In der Geschichte der Menschheit gibt es viele Ort, deren Namen unauslöschlich mit großen Schlachten verbunden werden, so zum Beispiel "Waterloo", "Trafalgar", oder "Stalingrad".

An diesen Orten haben überragende Strategen große Siege oder aber auch entscheidende Niederlagen erlitten, hier wurden ganze Heere in die Flucht geschlagen oder Flotten vernichtet.

Der Ausgang solch berühmter Schlachten hatte dabei immer einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der kriegerischen Auseinandersetzung wenn nicht sogar auf die gesamte Menschheitsgeschichte.

Solch eine Schlacht fand auch im Tal Ela statt, was übersetzt "Eichgrund" heißt.

Man wird es ihm nicht gleich ansehen können, diesem kleinen Tal südwestlich von Jerusalem. Es ist dort staubig und karg aber dennoch kann man dieses Tal als Sinnbild für den aktuellen Konflikte im Nahen Osten nehmen, wenn auch die eigentliche Schlacht schon über 3.000 Jahre zurückliegt...

Es war so um 1.000 vor Christus, die Philister, ein kriegerisches Volk, das sich zu der damaligen zeit im heutigen Süd-Palästina angesiedelt hatte, zog mal wieder gegen Israel zu Felde.

Dieses Mal sollten jedoch nicht die aufgestellten Heere gegeneinander kämpfen, sondern die Philister forderten die versammelte Armee des damaligen Königs Sauls auf, daß ein einzelner Kampf, Mann gegen Mann, die Entscheidung bringen sollte.

Die Armee, dessen Kämpfer in diesem Kampf unterliegen würde, müsse sich ohne weitere Kampfhandlung der anderen Seite unterwerfen.

Nun schlugen die Philister nicht ohne Hintergedanken diese Form der Entscheidung vor, nein sie hatten einen - im wahrsten Sinne des Wortes - gewichtigen Grund dazu.

Die Philister boten nämlich aus ihren Reihen den Kämpfer "Goliath" auf, der als wahrer Riese beschrieben wird und von den Israelis als geradezu unbesiegbar eingeschätzt wurde.

So hatten sie bei seinem bloßen Anblick schon "weiche Knie" und gewissermaßen "die Hosen gestrichen voll".

So standen Sie sich also am Tal Ela gegenüber, auf der einen Seite die Philister, die die Armee der Israeliten verhöhnten, und auf der anderen Seite die Arme des Königs Saul, die nicht wusste, wie sie aus dieser vertrackten Situation herauskommen soll.

Doch da tauchte plötzlich ein junger Viehhirte mit Namen David auf, der in einem Anflug von Großenwahn es für möglich hielt den riesenhaften und erfahrenen Kämpfer Goliath ohne Kampfausrüstung entgegenzutreten und zu besiegen.

So ging er also munter los, mit nichts weiter bewaffnet als mit seinem Hirtenstab, einer Steinschleuder und einer gehörigen Portion Gottvertrauen.

Und tatsächlich, im entscheidenden Augenblick, noch bevor sich ein richtiger Kampf entwickeln konnte, schleuderte David blitzschnell einen Stein mit seiner Steinschleuder direkt dem Goliath in die Stirn, so das dieser, wie vom Blitz getroffen, auf der Stell tot zusammenbrach.

Die restlichen Philister, von dieser überraschenden Wendung der Angelegenheit vollkommen überrumpelt, nahmen die "Beine in die Hand" und flohen vor den nun mutig vorrückenden Israelitischen Truppen und wurden schließlich besiegt.

Aufgrund seines Mutes und weiterer erfolgreicher Kämpfe für die Israeliten wurde David einige Jahre später sogar zum König gesalbt, aber der Eichgrund ist und bleibt ein Sinnbild für den fortwährenden Kampf der Israelis gegen feindliche Truppen.

Das kleine und verträumte Tal Ela, an dessen Grund die Schlacht zwischen den Philistern und den Israeliten mit einem Kampf David gegen Goliath endete, machte indirekt einen kleinen Viehhirten zum König von Israel.

Nachzulesen im Alten Testament im 1. Buch Samuel ab Kapitel 17

Jan Henning Mehlfeldt