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AREF-Medien-News

"Kreuzzug gegen das Böse"

Di., 19.10.04, ARTE-Themenabend: Handelt G.W. Bush in göttlicher Mission ?

Der deutsch-französische TV-Sender ARTE untersucht am Themenabend, welchen Einfluss der Glaube auf die Regierungsarbeit von US-Präsident George W Bush hat und inwieweit er sein politisches Handeln bestimmt.

ARTE:

"Religiöser Fundamentalismus ist kein rein islamisches Problem: Vor allem von den USA aus verbreiten sich immer mehr konservative protestantische Sektierer ... Für 40 Prozent der Amerikaner ist der Kreuzzug des Präsidenten George W. Bush gegen das Böse der Hauptanlass, für seine Wiederwahl am 2. November zu stimmen ... Der Themenabend schildert in drei Dokumentationen das vorherrschende religiöse Klima in den USA ", heißt es in der Programmankündigung von ARTE

20.40 Uhr: "Der Jesus-Faktor" (im US-Wahlkampf)

"George W. Bush steht so offen zu seiner Religion wie kaum ein anderer Präsident der jüngeren amerikanischen Geschichte... Nach eigenen Aussagen betet er jeden Tag, befragt seinen "Vater im Himmel" vor schwierigen politischen Entscheidungen und legitimierte auch die Kriege mit Afghanistan und dem Irak mit religiöser Terminologie ... Ohne die Stimmen seiner evangelikalen Wähler ist eine zweite Amtszeit für Präsident George W. Bush nicht zu schaffen. Schon zu Gouverneurs-Zeiten in Texas sagte er zu Freunden: "Ich glaube, Gott möchte, dass ich Präsident werde".

Wie George W. Bush wieder zum Christen wurde und welchen Einfluss diese Entscheidung auf seine politische Karriere hatte: das ist der Focus des Filmes "Der Jesus-Faktor". Gespräche mit Freunden der Bush-Familie, Beratern, politischen Analysten und Beobachtern, Auszüge aus Reden, Interviews und Diskussionsrunden mit dem Präsidenten: die Dokumentation zeigt George W. Bushs persönlichen religiösen Werdegang und untersucht die Zunahme des politischen Einflusses der 70 Millionen evangelikalen Christen in den USA.

Für den Filmautor Raney Aronson steht fest: George W. Bush ist der Präsident in der modernen Geschichte, der sich am offensten zur Religion bekennt. Sein Film ergründet, was das für George W. Bush bedeutet, als Privatmensch sowie als Präsident der USA. "Der Jesus-Faktor" erzählt, wie George W. Bush in den 80er Jahren, mit beruflichen und Alkoholproblemen kämpfend, eine lebensverändernde Entscheidung traf. "Es war der Beginn eines neuen Lebens, als ich mein Herz Jesus Christus gab", schrieb er später. Enge Freunde behaupten, dass diese Entscheidung sein Leben wirklich deutlich änderte."

21.25 Uhr : "Die Menschenfischer" Wiederholung am 20.10.2004 um 16:05 Uhr

ARTE:

"Die Southern Baptist Convention ist die größte evangelikale Kirche der USA. Etwa 40 Prozent aller Amerikaner nennen sich Evangelikale oder Wiedergeborene. Die Dokumentation begleitet den 33-jährigen Scott Rourk, der sein Leben radikal änderte, um Missionar zu werden. Doch er ist nur ein kleines Rädchen in einer groß angelegten nationalen "Missionierungs-Kampagne" der Southern Baptist Convention. Sie will ganz Amerika mit ihren erzkonservativen Moralvorstellungen bekehren."

21.55 Uhr : "Kommt Europa in die Hölle"

ARTE:

"Evangelikale Gruppierungen aus den USA sind weltweit auf dem Vormarsch. Die "wiedergeborenen" Christen glauben an die nahe Apokalypse und die Wiederkehr Jesu. Ausgehend von den USA tragen Missionare ihre wörtlich verstandene Botschaft der Bibel auch nach Mitteleuropa. Die Dokumentation schildert, mit welchen Methoden die evangelikalen Strategen versuchen, auch in Europa an politischem Einfluss zu gewinnen."

Autor: Uwe Schütz, AREF

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