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GerettetVor 15 Jahren : Flüchtlingsdrama in der Prager Botschaft30.09.1989: Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher betritt den Balkon der bundesdeutschen Botschaft in Prag, wohin sich seit Juli mehr als 4.000 DDR-Bürger geflüchtet haben: "Wir sind
zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, Seine weiteren Worte gehen trotz Mikrofon im grenzenlosen Jubel der DDR-Flüchtlinge unter. Unter immer schlechter werdenden hygienischen Bedingungen hatten sie zum Teil zwei Monate lang in der Botschaft ausgeharrt. Sonderzüge befördern sie von Prag über die DDR in die Bundesrepublik. Obwohl das DDR-Regime es als "Ausweisung" deklariert, ist es der Anfang ihres Endes. Sechs Wochen später fällt die Berliner Mauer. * * * Was muss das 1989 für ein Wechselbad der Gefühle gewesen sein zwischen Hoffnung, in den Westen zu kommen und Resignation, in die DDR zurück zu müssen ! Mich erinnert das an das Volk Israel auf ihrer Flucht aus der Sklaverei in Ägypten: Als sie vor dem Roten Meer stehen und die Ägypter ihnen "im Nacken sitzen", schimpfen sie: Wären wir doch bloß in Ägypten geblieben. Aber Mose, ihr Führer, sagt:
Das Meer teilt sich, die Israelis kommen trockenen Fußes durch. Damals wie 1989 geschah das auch für mich fast Unvorstellbare. Die Juden feiern das Ereignis bis heute mit dem Passahfest, einem fröhlichen Fest, wo alle Taten Gottes bei der Flucht aufgezählt werden. Bestimmt haben
wir auch schon eine wunderbare Rettung oder Bewahrung erlebt. Was wird
bei uns daraus? |
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bei uns über:
07.10.1949 : Gründung der DDR
17.06.1953 : Arbeiteraufstand
in der DDR
13.08.1961 : Bau der Berliner
Mauer
09.11.1989: Öffnung
der Berliner Mauer
03.10.1990: Deutschland feiert seine Wiedervereinigung