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Im Bibelflash:

Psalm 5, 12

gesendet am 10. September 2017 von Jens R. Göbel
 

 

„Undank ist der Welten Lohn“ sagt der Volksmund. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Machen wir doch alle die Erfahrung, dass uns Mitmenschen schon mal sehr undankbar begegnen. Da hat man sich abgemüht, Opfer gebracht und trotzdem erfährt man kein Wort des Dankes. Vielleicht wird sich sogar noch beklagt, dass es nicht genug sei. Erfahrungen, die einen sehr verärgern können.

Nun sind wir unseren Mitmenschen gegenüber vielleicht dankbarer, aber wie stehen wir zu Gott? Gehören wir auch zu denen, die alle Wohltaten im Leben selbstverständlich hinnehmen? Die sich aber ganz schnell beschweren, wenn Gott nicht gleich alles genauso arrangiert, wie man es gerne hätte? Was die Frage aufwirft, wer hier eigentlich Gott ist.

Luther bekam durch sein Bibelstudium und seine Lebenserfahrungen eine Vorstellung von Gottes Heiligkeit und gleichzeitig seiner großen Liebe zu uns. Diesem Gott keine Dankbarkeit entgegenzubringen, oder gar Undank, sah er als ganz besonders unangebracht. So sagte er:

„Die Undankbarkeit ist das schändlichste Laster und die höchste Unehre gegenüber Gott.
Von ihr ist die Erde voll bis an den Himmel.“

Martin Luther

Die Bibel hält uns auf jeden Fall zu anhaltender Dankbarkeit an. Paulus schreibt an alle Gläubigen:

„Seid dankbar in allen Dingen;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“

1. Thessalonicher 5, 18

Dankbarkeit in allen Dingen. Das ist wiederum herausfordernd. Manches im Leben wirkt ja nicht gerade wie ein Geschenk. Stehen wir aber in einer lebendigen Beziehung zu Gott, steckt in allem etwas Positives. Alles dient dazu uns näher zu Gott zu führen und von ihm zu lernen (Römer 8,28; Hiob 2,10). Dankbar zu sein noch bevor die positive Wirkung sichtbar wird zeigt unser Vertrauen in Gott.

Jens R. Göbel, 30.09.2017